Wildsberglauf

85 Jahre Wildsberglauf (mal anders) am 22. Januar 2017

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir als Leichtathleten und Läufer Sommersportler sind. Aber es gibt einige Skienthusiasten unter uns. Eine Wettkampfveranstaltung können wir jedoch nicht stemmen, auch wegen der nicht planbaren Wetterbedingungen. So wollen wir die Tradition des Wildsberglaufes als klassischen Skilanglaufes in anderer Weise fortführen. Eine frühmorgendliche Skitour (wie bereits vor einigen Jahren "gestestet") von Pobershau, den Wildsberg tangierend bzw. umrundend, zum Hirststein, der höchsten Erhebung des Mittleren Erzgebirges auf Marienberger Territorium, soll dazu Anlass sein. Wir treffen uns, ausgerüstet mit Stirnlampe, warmer Kleidung, Streckenverpflegung und klassischem Skiequipement, am 22. Januar 2017, 5:00 Uhr am Pobershauer Loipeneinstieg Steinbruch und wollen zum Sonnenaufgang 7:56 Uhr den Hirtstein erreichen und dort in der Hirtsteinbaude ein Frühstück einnehmen, bevor es per Ski zurück zum Start geht. Alternativ stehen für den Rückweg 4 Mitfahrmöglichkeiten samt Skitransport zur Verfügung. Da es in vielen Marienberger Ortsteilen ehemals Skilanglaufwettbewerbe gab bzw. gibt, soll die Tour Auftakt zu einer künftigen Sternentour aus all diesen Ortsteilen zum Hirstein darstellen.

Bericht

---

80 Jahre Wildsberglauf am 22. Januar 2012 fällt aus

Trotz der aktuellen Niederschläge ist die Schneelage in nahezu allen Bereichen unserer Wettkampfstrecken nicht ausreichend, adäquate Loipen zu präparieren. Um an einer Teilnahme interessierten Sportlern für das kommende Wochenende Planungssicherheit zu geben, haben wir die Entscheidung zur Absage frühzeitig getroffen. Auch ist in diesem Jahr nicht geplant, den Wildsberglauf zu verlegen. Nun hoffen wir für den Winter 2012/2013 auf eine konstantere Wetterlage und für mehr Glück für den traditionsreichen Wildsberglauf in unserer, vom Skisport geprägten Region.

Infoflyer 80 Jahre Wildsberglauf Pobershau 2012

---

Nicht ganz 80 Jahre, sondern nach erneuter Recherche 79 Jahre Wildsberglauf

Am 23. Januar 2011 fand der Wildsberglauf nach 2009 erneut in Kühnhaide statt. Der Elfriede-Spiegelhauer-Wanderpokal geht über 6km der Frauen zum ersten mal an Madlen Teucher (ATSV Gebirge/Gelobtland) und über 12km der Herren bereits zum dritten mal an Steffen Schneider (SSV Blau-Weiß Neuhausen). Damit kann er ihn nun für immer behalten. 139 Finisher erreichten beim 2011er Wildsberglauf das Ziel. Neben den großen Starterfeldern über 12km (58) und 6km (28) waren auch die Schülerstrecke über 1km (29) und 2km (18) sehr stark besetzt. Einzig über 3km (6) waren etwas weniger Skilangläufer auf der Loipe. Beeindruckend waren die Siegerinnen und Sieger unterwegs. Sein Talent stellte einmal mehr Roy Seidel (ATSV) unter Beweis, der über 3km in 10:56min dominierte. Bei den Mädchen siegte hier Denise Schreiter vom selben Verein. Auf der 2km-Strecke waren Falco Eigner (Einsiedler SV) und Xenia Lotzenburger (ATSV) am schnellsten unterwegs. Über 1km konnten Cedric Gärtner (ATSV) und Alexandra Dietze (SSV Blau-Weiß Neuhausen) gewinnen und sich über kleine Sachpreise und ihre Medaillen freuen. Vielen Dank an alle Helfer des TSV 1872 Pobershau und des SV Kühnhaide sowie an alle Teilnehmer. Am 22. Januar 2012 sehen wir uns dann zu 80 Jahren Wildsberglauf wieder in Pobershau oder Kühnhaide.

Ergebnisse Wildsberglauf 2011

Fotogalerie mit 295 Bildern

Quelle: Freie Presse, Marienberger Zeitung, 25.01.2011, Matthias Leipnitz

Impressionen 2011

reges Treiben vor dem Start

Konzentration und Start zur 1km-Strecke

warm halten und dann geht's los zur 2km-Konkurrenz

über 6km Start ... und Ziel-Sieg für Madlen Teucher bei den Frauen

Kampf um die vorderen Positionen im 58 Mann starken Teilnehmerfeld über 12 km und ab in den Wald

wenig Profil - aber lange Geraden und spitze Ecken machten das Rennen dennoch abwechslungsreich

---

Vorschau 2011

80 Jahre Wildsberglauf - am 23. Januar 2011 findet der Wildsberglauf in Kühnhaide statt - die Loipen sind gelegt - auf geht's

Nach der Streckenbesichtigung am 18. Januar wurde eine Verlegung des Wildsberglaufes 80 Jahre nach seiner Erstauflage beschlossen. Start und Ziel befinden sich in diesem Jahr am Sportplatz des SV Kühnhaide an der Görkauer Straße in Kühnhaide. Auf leicht profilierten Runden von 1 und 3km sollen nun die Wettbewerbe stattfinden. Auf ca. 15cm Neuschnee über 5 bis 40cm Altschnee sind die Loipen nun gelegt. Zusätzlich zur Ausschreibung haben wir für die AK H71+ nun auch die 6km-Strecke mit in unser Programm aufgenommen, Anmeldungen sind für diese AK für die Strecken 6 und 12km möglich. Nachmeldungen sind nun für alle Strecken noch bis ca. 30min vor dem jeweiligen Start gegen 1,-€ zusätzlicher Nachmeldegebühr möglich.

---

Rückblick 2010

Wind am Wildsberg, viele Kinder auf den Strecken und die Titelverteidiger wieder vorn
von Sten Reichel, Pobershau,am 24. Januar 2010

Trotz starken Windes bei -8°C fanden sich am Vormittag des 24. Januar 86 Skilangläufer zum Wildsberglauf im Skigarten am Katzenstein ein. Und sie ließen sich vom Wind nicht verjagen. Streckenchef Hannes Reichel hatte die Kinderstrecken über ein und zwei Kilometer kurzerhand in den Wald am Katzenstein verlegt, so dass die 30 Schülerinnen und Schüler bis 7 sowie 8/9 und 10/11 Jahre nicht allzu schwer mit den Naturgewalten zu kämpfen hatten und sich auf die Wettbewerbe konzentrieren konnten. Über 3km gingen die 12/13jährigen dann gemeinsam mit der Konkurrenz über 6km auf die Loipe hinauf in Richtung Wildsberg. Dabei konnte Sabine Morgenstern wie auch im vergangenen Jahr den Gesamtsieg über 6km um den Elfriede-Spiegelhauer-Wanderpokal einfahren. Ebenso konnte Steffen Schneider vom SSV Blau-Weiß Neuhausen, Titelverteidiger über die Herrendistanz von 12km, den Pokal wiederum vor Markus Knoll (ATSV Gebirge-Gelobtland) und weiteren 36 Zielläufern verteidigen. Die Glühweinwette, dabei auf der 3-km-Runde nicht vom Sieger überrundet zu werden, konnte Streckenchef Hannes Reichel für sich entscheiden.
Neben 33 Teilnehmern vom stärksten Verein, dem ATSV Gebirge-Gelobtland, konnten die Pobershauer diesmal auch viele Gäste vom SV Großwaltersdorf (19) und SV Kühnhaide (10) begrüßen. Sechs Pobershauer und Sportler aus 15 weiteren Vereinen hatten den Weg auf die bestens präparierten Loipen gefunden. Am weitesten waren Simone Thurecht und Sven Reuter aus Eilenburg angereist. Alle Teilnehmer waren im Ziel voll des Lobes für die Organisatoren und freuten sich über die Bereicherung des sächsischen Skilanglaufkalenders, so reichten die Einschätzungen von anspruchsvoll über super bis zur, am vergangen Sonntag treffenden Bemerkung "windig". Für den reibungslosen Verlauf der Veranstaltung hatten neben den 15 Helfern der gastgebenen TSV-Leichtathleten auch Wintersportler von TSV 1872 Pobershau und ATSV Gebirge-Gelobtland gesorgt. "In unserer Abteilung Leichtathletik sind etwa zehn Sportler aktive Skilangläufer, daher sind wir für die erfahrene Unterstützung durch die Wintersportler und durch die Gemeinde Pobershau sehr dankbar. Insbesondere beim schweren Gerät für die Loipenpräparierung, aber auch beim Skidoo zur Sicherstellung von Nottransporten, müssen wir auf Unterstützung zurück greifen. Nur so können wir es schaffen, den Wildsberglauf wieder zu etablieren." Dafür hat das Team um Sten Reichel auch schon einen Termin für das nächste Jahr in's Auge gefasst: "Wir wollen den nächsten Wildsberglauf wieder am vierten Sonntag des neuen Jahres, dann am 23. Januar 2011, durchführen - aber jetzt geht es erst einmal in die Vorbereitung unserer Laufwettkämpfe." Und so bereiten die Ganzjahressportler nun den 13. Pobershauer Berglauf am 12. Juni vor.

Der SV Großwaltersdorf war mit Raik Baldauf (Sch 8/9), Maxi Böhme (Schi -7) Viviane Marschallek (Schi 8/9), Lea Semmler (Schi 12/13), Georg Semmler (Jug m16-18) und Luisa Richter (Sch i 14/15) bei den Schülern und Jugendlichen dominierend. Weitere Siege konnten hier für den SV Kühnhaide Maximilian Arnold (Sch 10/11), Theresa Arnold (Schi 12/13) und Benjamin Reichel ( Sch 14/15) sowie für den ATSV Gebirge-Gelobtland Noel Fritzsch (Sch -7) und Sarah Albrecht (Jug w16-18) erzielen.

Bei den Damen gingen die Altersklassensiege für Sabine Morgenstern (D41-50) und Sabine Nitzsche (D51-60) jeweils an den ATSV. In der AK D31-40 siegte Kornelia Weniger aus Pobershau.

Bei den Herren konnte neben Steffen Schneider, als Gesamtsieger auch AK-Sieger in der AK H41-50, und Werner Rupp (H61-70) vom SSV Neuhausen auch der ATSV Gebirge-Gelobtland zwei Altersklassensiege mit Markus Knoll (H21-30) und Ronny Berthold (H31-40) erringen. Für den TV 1875 Pockau siegte Horst Börner bei den Herren ab 71 Jahre. Für den TSV 1872 Pobershau konnte Hannes Reichel in der AK H51-60 den Sieg beim Gastgeber behalten.

---

Rückblick 2009

Neuauflage des Wildsberglaufes am 8. Februar 2009 auf den Loipen in Kühnhaide

Quelle: Freie Presse, Marienberger Zeitung, 10.02.2009, Matthias Leipnitz

---

Rückblick 1987

Presseartikel mit Bemerkungen von Karl Krauß belegt ersten Wildsberglauf 1932

Quelle: Freie Presse, Marienberger Zeitung, Winter 1987, Manfred Meyer

---

Rückblick

Chronik des Wintersports in Pobershau

Zunächst unabhängig vom Turnverein gründete sich 1909 der Wintersportverein Pobershau. Vermutlich ist es dem Norweger Eckhoff, der auf Skiern den Ehrigberg hinunter fegte und einen sensationellen Sprung über 14 Meter machte, zu verdanken, dass sich ab diesem Zeitpunkt „die Bretter“ in Pobershau etablierten. Der Verein war damals noch dem Erzgebirgsverein Pobershau angeschlossen, der sich 1907 gegründete hatte. Zu den Aufgaben des Wintersportvereins gehörten neben der Unterhaltung der Abfahrtspisten und Loipen, der Veranstaltung von Übungs- und Wettfahrten auch die Förderung des Fremdenverkehrs. Vermutlich ging der Wintersportverein später in den Turnverein als eine Abteilung über, denn Wettkämpfe im sog. „Schneelaufen“ sind schon Anfang der 30er Jahre des 20. Jhs. im Turnverein nachweisbar. Der legendäre Wildsberglauf im Katzensteingebiet fand so vermutlich um 1930 das erste Mal statt. Ausschreibung und Ergebnisliste des Bezirksoffenen Schneeschuhläufertreffens existiert vom 4. Februar 1934. Wie beim sog. Schneeläufertreffen absolvierten die Teilnehmer damals die Disziplinen Langlauf, Abfahrtslauf und Sprunglauf. Letzteres konnte ab 1932 auf der eigenen „Johannes-Böttcher-Schanze“ durchgeführt werden. Zu den erfolgreichen Wintersportlern gehörten u. a. Günter Nestler und Rudi Reichel, die beide auch beim Turnen sehr gute Leistungen erzielten. Die letzten Skiwettkämpfe im Langlauf, der Abfahrt, im Sprunglauf und der Kombination fanden aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges 1941 anlässlich der 10jährigen Wettkampfzeit des Turnvereins Pobershau statt.

Die Abteilung Wintersport organisierte sich nach der Gründung der Sportgemeinschaft Pobershau unter der Leitung von Karl Kraus neu. Kraus - selbst erfolgreicher Wintersportler - engagierte sich für die Wiederbelebung der Wintersportkreismeisterschaften mit den Disziplinen Abfahrtslauf (Alpin) und der Nordischen Kombination (Skispringen und Skilanglauf). Da die bestehende „Johannes-Böttcher-Schanze“ nicht mehr den Anforderungen für den Skisprung genügte, wurde 1952 am Wildsberg mit dem Bau einer größeren Schanze begonnen. Die Schanzenweihe wurde von Gerda Uhlig 1955 vorgenommen. Mit dem Namen „Friedrich-Ludwig-Jahn-Schanze“ erinnerten die Pobershauer an den Initiator der Turn- und Sportbewegung im 19. Jahrhundert. Zu den erfolgreichen Sportlern der Abteilung gehörten neben Karl Kraus in der Nordischen Kombination, Günther Oettel und Günther Kleditzsch im Skisprung sowie Marga Reichel (verh. Leibiger) im Abfahrtslauf. Überragende Erfolge fuhr jedoch die bereits erwähnte jüngere Schwester der Uhlig´s ein. Elfriede Uhlig (geb. 1935, verh. Spiegelhauer) trat in die Fußstapfen ihrer Schwester. Erster Höhepunkt ihrer sportlichen Laufbahn war die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Falun 1954. Durch die Einrichtung eines Trainingsstützpunktes des Sportclubs Dynamo Klingenthal im Jahr 1955 in Marienberg konnte Elfriede Spiegelhauer besonders gefördert werden. 1958 erhielt sie eine Delegierung zu diesem und gehörte ihm bis 1966 an. 1956 erfolgte die Aufnahme von Elfriede Spiegelhauer in die gesamtdeutsche Olympiamannschaft. Sie nahm an drei olympischen Winterspielen teil: 1956 in Cortina d´Ampezzo (Einzel 10km Platz 26, Staffel Platz 6), 1960 in Squaw Valley (ohne Einsatz) und 1964 in Innsbruck (Einzel 5km Platz 19, Einzel 10km Platz 16). Zahlreiche Ehrungen wurden ihr zuteil: hervorragende Platzierungen bei Weltmeisterschaften, der errungene DDR-Meistertitel und zahlreiche Siege bei regionalen Wettkämpfen. Durch ihre hervorragenden Leistungen auf sportlichem Gebiet hatte Elfriede Spiegelhauer den Ortsnamen Pobershau über die Grenzen des Landes bekannt gemacht - Anlass genug, sie 1964 zur Ehrenbürgerin von Pobershau zu ernennen.
Im Nachwuchsbereich der Abteilung sorgte vor allem der Skispringer und Nordisch Kombinierte Günter Leibiger, der Sohn der einstigen Alpinfahrerin Marga Leibiger, für Schlagzeilen. Auch er gehörte zu den Delegierten der Sportschule in Klingenthal und startete für den SC Dynamo. Ab 1973 konnten insgesamt elf Sportler der Abteilung an die genannte Sportschule delegiert werden: Gerd Ullmann (1973 Langlauf), Jens Guder und Silvio Walther (1976 Nordische Kombination), Peter Meyer (1977 Langlauf), Gerd Walther (1978 Skisprung), Annette Walther (1978 Langlauf), Olaf Dachselt und Inge Buschbeck (1979 Langlauf), Stephan Spiegelhauer (1980 Nordische Kombination), Ronny Schubert (1983 Langlauf), Kai Rösner (1987 Langlauf).

Sportliche Höhepunkte im Vereinsleben waren auch die Austragungen der Kinder- und Jugendspartakiaden im Wintersport u. a. 1977 und 1985. Als Traditionslauf wurde seit 1948 der Wildsberglauf wieder ins Leben gerufen. Je nach Witterungsbedingung fand dieser jährlich statt. Der letzte innerhalb der Vereinschronik erwähnte Wildsberglauf, der bis dahin „nur noch als Langlaufwettbewerb durchgeführt“ wurde, war der 55. im Jahr 1987 (Quelle: Freie Presse vom 21.01.1987). Dieser wurde wieder in alter Tradition, das heißt mit Skisprung (auf der Artur-Becker-Schanze in Gebirge - Wagenbachtal), Abfahrtslauf und Langlauf durchgeführt. Mit ... Teilnehmern war dieser sportliche Höhepunkt ein voller Erfolg.

Leider konnten die „Johannes-Böttcher-Schanze“ und die „Friedrich-Ludwig-Jahn-Schanze“ aufgrund der mit den Wartungsarbeiten verbundenen finanzielle Aufwendungen nicht erhalten bleiben. Erstere wurde bereits Ende der 60er Jahre nicht mehr offiziell benutzt. Die „Friedrich-Ludwig-Jahn-Schanze“ erlitt 1972 das gleiche Schicksal. Wettkampfspringen wurden ab diesem Zeitpunkt kaum noch durchgeführt. Lediglich die Veteranen - die alten Skisprunghasen - belebten die Johannes-Böttcher-Schanze 1988 zum letzten Mal. Mit dem Verschwinden der Schanzen starb auch mehr oder weniger das gezielte Training der Skispringer vor Ort. Der Nachwuchs trainierte noch eine Zeit lang auf der Behelfsschanze unweit des heutigen Abfahrtshanges in der „Meier-Dell“.

Ab 1979 verbesserten sich die Trainings- und Wettkampfbedingungen für die Ski alpin - Fahrer der Abteilung Wintersport mit der Errichtung eines Skilifts am Ehrigberg. Jährlich fanden nun Orts- und Kreismeisterschaften statt. Ein Jahr später konnte auch die gastronomische Versorgung der Sportler und vor allem der Touristen, die auch das Angebot des Skilifts annahmen, durch den Bau einer Skihütte mit Imbissstand gesichert werden. 1987 erfolgte mit dem Bau eines 500 Meter langen Schlepplifts die Erweiterung des Skihanges.

Der traditionelle Skifasching der Abteilung Wintersport wurde auch nach der Neugründung des Vereins im Jahr 1990 beibehalten. Anfänglich gab es aber schon Nachwuchssorgen der Abteilung. 1996 wurde explizit auf die Etablierung von Nachwuchstrainingsgruppen in alpinen beziehungsweise nordischen Wintersportarten als erste Aufgabe der Abteilung hingewiesen. Wettkämpfe im Jugendbereich sollten das Angebot im Mittleren Erzgebirgskreis ergänzen und den Wintersport des Ortes wieder bekannter machen. Neben dem Riesenslalom für Kinder wollten die Mitglieder der Abteilung den Wildsberglauf wiederbeleben. Im Bereich Ski alpin gelang es bereits 1997 im Jugendbereich 12 Kreismeistertitel zu gewinnen bei einer beachtenswerten Beteiligung von 41 Kindern. Die erfolgreiche Jugendarbeit konnten sich die Trainer Peter Friesl und Lutz Müller auf die Fahnen schreiben. Konditionstraining im Sommer mit Gymnastik und Spiel machten ihre Schützlinge fit für die Saison.

Auch wenn manche Wünsche, wie z. B. den nordischen Skisport wiederzubeleben, nicht in Erfüllung gingen, gibt es doch ein positives Echo zum Wintersport im TSV 1872 Pobershau. Die Anzahl der von der Abteilung ausgetragenen Wettkämpfe hat zugenommen. Neben dem Skitty Cup – der notfalls auch mal im Sommer im Wildsbergstadion durchgeführt wird – sind die Kreismeisterschaften, ein Seniorenrennen und der erst kürzlich ins Leben gerufene Euro-Regio-Cup – ein gemeinsam mit Sportlern aus Tschechien gestaltetes Alpinrennen – zu erwähnen. Ein besonderes Highlight für die Mitglieder der Abteilung, für Pobershauer und Gäste des Ortes ist aber auch das wöchentliche Nachtskifahren in der Saison.

Berichte zeugen von einem Wildsberglauf im Jahr 2000, jedoch sind dafür noch keine Belege auffindbar. Nach dem Superwinter 2005/2006 und der Neugründung der Abteilung Leichtathletik am 1. Januar 2006 nahmen die Ausdauersportler um Abteilungsleiter Sten Reichel in den zwei darauf folgenden Wintern Anlauf, den traditionellen Wildsberglauf als klassischen Skilanglauf wieder mit Leben zu füllen. Erst im Winter 2008/2009 gelang es am 8. Februar 2009 wieder einen Wildsberglauf durchzuführen. Dieser musste aufgrund Schneemangels – durch zu wenig Schneefälle und starke Winde waren die Loipen am Katzenstein verschmutzt und zum Teil bis auf das Gras verweht – mit Start und Ziel an der Grundschule in Kühnhaide durchgeführt werden. Unterstützt wurden die Mitglieder der Laufgruppe Trans-Miriquidi bei der Vorbereitung von der Abteilung Ski Alpin und die Skilangläufern des SV Kühnhaide um Romeo Bräuer. Über die Strecken von 1, 2, 3, 5 und 10km kamen 60 Athleten ins Ziel. Den neu ins Leben gerufenen Elfriede-Spiegelhauer-Wanderpokal für die schnellste Frau über 5km und den schnellsten Mann über 10km nahmen aus den Händen von Pobershaus Bürgermeister Michael Ost Sabine Morgenstern vom ATSV Gebirge-Gelobtland und Steffen Schneider vom SSV Neuhausen entgegen.

Neu zur Verfügung stehende Unterlagen, bereit gestellt durch Frank Ullmann vom TSV Olbernhau (1999: Urkunden und Fotos; 2000: Urkunde) belegen nun auch die Durchführung des Wildsberglaufes in den Jahren 1999 und 2000 als klassischen Skilanglauf. Vielen Dank für die Bereitstellung.