Lauferlebnisse

Von Oberstdorf nach Meran (von Kerstin und Gerd Lehnert)

50. Rennsteiglauf (von Kerstin und Gerd Lehnert)

Genau genommen (von Kerstin und Gerd Lehnert)

Eine Frage des Glaubens (von Kerstin und Gerd Lehnert)

Ein Tag in Gelb 2018 (von Kerstin Lehnert)

Wenn einer eine Reise tut, (von Lina und Gerd Lehnert)

10. Wartenberger Osterlauf (von Kerstin und Gerd Lehnert)

Wiederholungstäter (von Kerstin und Gerd Lehnert)

43. Cottbuser Oktoberlauf (von Gerd Lehnert)

800m zu viel trainiert ((von Kerstin und) Gerd Lehnert)

Canada Day Run -150 Jahre Kanada (von Kerstin und Gerd Lehnert)

Waldemars Himmelswegelauf (von Kai Nitzsche)

tiefer kann man nicht fallen (von Kerstin und Gerd Lehnert)

Ein Tag in Gelb 2016(von Kerstin Lehnert)

Der Berg ruft (von Stefan Fritzsche)

Keinem Pauschaltouristen wuerde das passieren, (von Gerd Lehnert)

'a good job' (von Gerd Lehnert)

Da war die Luft duenn (von Gerd Lehnert)

Werdauer (Regen-) Waldlauf am 17. April 2016 (von Thomas Behr)

Ein Tag in Gelb 2015(von Kerstin Lehnert)

2. SAXOPRINT SachsenTrail bei angenehmen 31°C (von Thomas Behr)

Gala des Sports - Sportlerumfrage 2014 (von Hannes Reichel)

90. Sao Silvestre (von Hannes Reichel)

Silvesterlauf in Aue (von Gerd Lehnert)

Pobershau - das sag ich doch richtig oder? (von Gerd Lehnert)

44. Brockenlauf 2014 ... bzw. -walk (von Kai Nitzsche)

Ein Tag in Gelb 2014(von Kerstin Lehnert)

42. Rennsteiglauf am 17. Mai 2014 (von Hannes Reichel)

Eine Reise nach Budapest (von Christoph May)

Freude und Enttäuschung bei den Deutsche Seniorenmeisterschaften in der Halle und im Crosslauf (von Christoph May)

Drei Reichels und ein Thiel beim Wasalauf 2014 (von Hannes Reichel)

Erstürmung der Festung Königstein, auf Goethes Spuren am Rennsteig, ein kurzer Ausflug in Rübezahls Reich (von Christoph May)

Reichel-Brüder im Winter 2012/2013 auf Schnee unterwegs (von Hannes Reichel)

Motbakkeglede – Berglauffreude auf Norwegisch (von Benjamin Werner)

Zwischen Dixie und fliegenden Wasserbechern (von Kai Nitzsche)

Marathon-Team-Europameister! (von Hannes Reichel)

Wintersport nordisch des TSV 1872 Pobershau Winter 2012 (von Hannes Reichel)

Von Oberstdorf nach Meran

Bericht von Kerstin und Gerd Lehnert, Pobershau, Juli 2023

... kommt noch ...

Diese Alpenüberquerung war für uns und der ganzen Wandergruppe ein echtes Erlebnis. Wir danken dem Veranstalter OASE AlpinCenter aus Oberstdorf dafür - diese Bergschule können wir empfehlen.

50. Rennsteiglauf

Bericht von Kerstin und Gerd Lehnert, Pobershau, 14. Mai 2023

"Also einmal muß man dort schon gelaufen sein!" so hört man das immer wieder mal von Lauffreunden. Das müssen wir mal angehen, den Halbmarathon, die längeren Läufe waren für uns nie eine Option. Da diese Strecke besonders beliebt und dann auch ausgebucht ist, haben wir uns im Oktober letzten Jahres angemeldet. Die nächste 'Herausforderung' ist die Anfahrt zum Lauf nach Oberhof. Der Lauf startet früh 7:30 Uhr. Davor noch Hinfahrt, Parkplatzsuche, Startunterlagen holen ..., 2 Uhr früh starten war uns für Sonnabend zu stressig. So haben wir den Passat 'umgebaut', eine Matratze hinten rein und sind am Freitag Nachmittag nach Oberhof gefahren. Einen Parkplatz finden war zwar erst mal ein Problem, aber viele Läuferinnen und Läufer haben ihre Startunterlagen geholt und sind dann irgendwann wieder nach Hause um am nächsten Tag erneut anzureisen. So haben wir letzlich einen ruhigen Stellplatz gehabt ohne Straßenlaternenlicht. Und die Kloßparty konnten wir entspannt genießen, nachdem auch wir unsere Startunterlagen geholt hatten. Hier haben wir auch Anette und Andreas Weigel vom TSV Olbernhau getroffen. Im Gegensatz zu uns Neulingen sind das 'alte Hasen', kannten sich aus und hatten bei Zeiten auch eine Übernachtung gebucht. Zusammen sind wir dann zum Stadtplatz um bei der Eröffnung des 50. Rennsteiglaufes dabei zu sein. Aber irgendwie fand diese nicht statt. Die Feuerwehr zögerte das sich anschließende Feuerwerk noch etwas hinaus, damit es zumindest etwas dämmrig wurde. Wir sind dann zum Auto...

Verschlafen konnte man gar nicht. Am Sonnabend früh füllte sich der Parkplatz, die Ruhe war vorbei. 4 Grad zeigte das Thermometer im Auto, es war wirklich sehr frisch, der Himmel bewölkt. Wir machten uns etwa halb 7 auf dem Weg zum Start - eine Völkerwanderung. Die Trainingsanzüge noch in die Gepäckbeutel und schnell zum Start, in 10 Minuten geht es los. Für uns 7:30 Uhr. Von unserem Verein waren auch noch Stefan Fritzsche und Kai Nitzsche für den Supermarathon gemeldet. Hier war schon 6 Uhr der Start in Eisenach. Michael Hengst, der sich für den Marathon angemeldet hatte, war erst ab 9 Uhr mit Start in Neuhaus am Rennweg gefordert.

Der Start von mehr als 6000 Teilnehmenden ist schon eine erste Herausforderung. In 14 Blöcken aufgeteilt, Gerd in Block 3 und Kerstin im Block 8, ging es durch den Startbogen auf die Strecke. Erst langsam im leichten Dauerlauf oder Schritttempo, bis sich das Feld nach ein paar hundert Metern auseinandergezogen hat und das Laufen an sich begann. Die ersten 2,5km ging es bergan um nach 2 km bergab wieder stetig zu steigen, bis zum höchten Punkt nach 10km 'Großer Beerberg'. Schnell einen Gruß an einen Zuschauer an der Strecke, von denen es viele gab - Ulrich Stoll hier? Im Schnitt geht es ab dem Beerberg nur noch bergab - naja. Neben Wasser und Limo gab es am Verpflegungspunkt 'Schmücke' auch Bananen. Und wenn man als HM-Läufer das Schild mit der 20 sieht denkt man 'gleich geschafft'. Aber irgendwie zieht sich das noch in Schmiedefeld - bis man auf der Zielgeraden ist und das große R sieht - 'Das schönste Ziel der Welt ist Schmiedefeld' - geschafft. Knapp 1:55h auf der Uhr für Gerd, Kerstin war nach 2:25 im Ziel. Das hatten wir ja ziemlich real eingeschätzt bei unserer Anmeldung.

Wir sahen uns auf dem Zielgelände um. Auch Weigels trafen wir wieder unter den Tausenden. An einem Infopunkt informierten wir uns wann Michael lt. Hochrechnung einlaufen würde. Das wären aber noch 2 Stunden. So machten wir uns auf dem Rückweg. Das wir dabei Stefan um 5 Minuten verpasst haben, haben wir erst am nächsten Tag mitbekommen, zu schade. Das die Startzeiten versetzt sind hatten wir nicht bedacht. Im Bus nach Oberhof sahen wir immer wieder Läufer auf der Strecke. 'Kai!', Kerstin hatte ihn gesehen, ca. 10km vor dem Ziel - ob Kai den Bus mitbekommen hat?

Veranstalterseite

Kloßparty am Freitag, Vorabend zum Lauf

Das Eröffnungs-Feuerwerk, einfach zu zeitig

Gepäckabgabe an der Thüringen-Arena - schnell mit DHL

Gepäckwiese in Schmiedefeld - über 15000 Beutel

ein Finisherfoto vor dem neuen Zielbogen

gut gefülltes Festareal

und noch ein Abschiedsfoto

Genau genommen

Bericht von Kerstin und Gerd Lehnert, Pobershau, 23. April 2023

Es gibt Tage, da hört man einfach Radio und erinnert sich zurück - so geschehen Ende Februar. Neumi von R.SA moderierte . Er hatte mit Laufen begonnen und sich die 10km beim Leipzig Marathon 2023 als erstes Ziel gesteckt und dafür suchte er Mitstreiter, fürs Training und für den Lauf. Es ist ca. 10 Jahre her, da hatte R.SA auch Läufer gesucht für den Halbmarathon und Kerstin wollte Gerd anmelden. Aber die Fragen von der Radiocrew waren so direkt und bevor sich Kerstin versah war sie als Läuferin dabei und Gerd 'Betreuer'. Es war eine schöne Veranstaltung.

Mit diesen Erinnerungen haben wir uns für die 10km gemeldet. Donnerstags früh kam dann ein Anruf von Neumi, warum und wie und was wir laufen. Und wir waren dabei. Dabei? Es war dann ruhig, schon beängstigend ruhig. Zu Ostern haben wir mit unseren Kindern auch darüber gequatscht - "das Radio hatte angerufen" meinte da meine Tochter. Hätten wir sonst wahrscheinlich nicht erfahren, dass sie ihre Kontaktdaten angegeben hatte und die Infos nun zu ihr gingen. Naja, jedenfalls hatten wir nach ein paar Tagen die Meldedaten und konnten uns eine Woche vor dem Lauf anmelden, es wurde ja wirklich knapp.

Und so fuhren wir am Sonntagvormittag nach Leipzig. War am Vortag noch herrlichster Sonnenschein so war es einige Grad kälter, bewölkt und ab und an regnete es. Aber so nach und nach hellte es auf und die Sonne zeigte sich immer öfters. In der Anmeldung im UNI-Gebäude gegenüber der RB-Arena trafen wir ganz zufällig - Neumi. Zum Treffpunkt konnten wir schon in kurzer Laufbekleidung gehen. Gemeinsam reihten wir uns dann in das Läuferfeld ein. Bei 1000 Läuferinnen und Läufern werden Blöcke gebildet nach Leistungsfähigkeit. Eine Stunde, so Kerstin, ist schon schaffbar und wir stellten uns bei 59-60 min hin. Nach etwa einer Virtelstunde der Start. Ein paar Sekunden vergingen, bis auch wir laufen konnten, erst beengt aber so nach und nach lockerte sich das Feld und ab 1km war schon ordentliches Laufen möglich. Für Kerstin war das Anfangstempo von ca. 5:40 doch etwas hoch und wir drosselten etwas. Nach etwa der Hälfte der Strecke kam dann die schon ersehnte Getränkestelle und nach weiteren 2km die nächste. Die Erfrischungen waren auch nötig, denn nun hatte sich die Sonne voll durchgesetz. Nach 54 min bogen wir auf die Jahnallee - das war nun bekanntes Gebiet. Über die Zeppelinbrücke, vorbei an der Sport-Uni und links auf die Zielgerade. Nach einer Stunde hatten wir es geschafft. Im Ziel gab es eine Finisher-Medaillie und dann erst mal wieder etwas zu trinken.

Wieder zu Hause angekommen öffneten wir die Ergebnisliste, um zu sehen, wo wir uns lt. Altersklasse platziert hatten, Kerstin Platz 8 und Gerd Platz 15 in der AK-Wertung bei jeweils über 30 Startenden in diesen AKs, gar nicht so schlecht, und die Zeit? Mit einer Zeit von … 1:00:00 h – das ist ja mal eine Punktlandung. Genau genommen geht es nicht genauer.

 

Ergebnisse

das R.SA-Team

Eine Frage des Glaubens

Bericht von Kerstin und Gerd Lehnert, Pobershau, Juli 2019

"Ihr geht doch gar nicht in die Kirche!", "Seid Ihr denn gläubig?", "Glaubt Ihr an Gott?"

Nein, nein, und nochmals nein. Was wurden uns für Fragen gestellt als wir sagten, dass wir auf dem 'Camino Portugues' von Valenca (PT) nach Santiago de Compostela laufen werden. Man muß nicht gläubig sein um sich auf den Weg zu machen.

Wir hatten uns diesen relativ leichten Küstenweg ausgesucht, denn wir wussten nicht, wie gut wir diesen Weg verkraften, Kerstin wurde so langsam wieder fit. Dieser Weg läuft entlang der Bahn- und Straßenverbindung nach Porto und wir hätten jederzeit auch abbrechen können. Vorbereitet hatten wir uns, Wanderrucksäcke, leichte Schlafsäcke, Microfaserhandtücher ... zugelegt. Alles mehrmals gewogen und immer noch noch etwas weggelassen. Von Freunden wurden wir dann am 9. Juli mit dem Auto nach Santiago gefahren. Von hier nahmen wir den Zug und dann noch den Bus bis nach Valencia, die erste Stadt auf portugisischer Seite. Am frühen Nachmittag des 9.Juli starteten wir, eigentlich ist das zu spät, aber es sollte unsere erste Etappe werden - ein 'schöner' Geburtstag. Mit der ersten Unterkunft hat es nach ein paar Schwierigkeiten besser geklappt als gedacht. Mitte in der Altstadt von O Porriño. Also aus dem Haus, die Treppe runter und schon standen wir neben einer Gaststätte in der historischen Altstadt. Natürlich nahmen wir das Pilgermenü - lecker - und wir empfehlen es allen die sich auf den Weg machen.

Hier unsere Etappen, Distanz und Ankunftszeit lt. Komoot, siehe auch die 'Videos':

Camiño Portugués: Valença do Minho - O Porriño, 22km (09.07.2019 20:23)
Camiño Portugués: O Porriño - Arcade, 26,2km (10.07.2019 16:36)
Camiño Portugués: Arcade - Briallos, 34km (11.07.2019 17:45)
Camiño Portugués: Briallos - Cruces, 33,6km (12.07.2019 17:02)
Camiño Portugués: Cruces - Santiago de Compostela, 21,3km (13.07.2019 12:36)

In Santiago haben wir uns dann noch die Compostela ausstellen lassen - so etwas wie eine Teilnehmer-Urkunde. Und in die Kathedrale und zum Grab des Heiligen Jakobus sind wir natürlich auch, wir ungläubigen. Mittagessen gab es in der 'Casa Manolo', ein Tipp unseres Herbergsvaters in Santiago.

Am 14. Juli war unsere Pilgertour zu Ende. Bis auf die Unterkunft in Santiago haben wir nicht vorher 'gebucht', man weiß nicht, was man schafft. Da in Santiago aber alle Jakobswege enden, haben wir uns hier am Tag davor tel. die Betten reserviert, sicher ist sicher.

Um auf den Jakobsweg zu laufen sollte man sich schon ordentlich vorbereiten. Pilgerpass, Karte mit Herbergen, passende Ausrüstung ...

und eine Frage des Glaubens ist es ja doch - der Glaube an die eigene Kraft!

PS. Zum 'Ende der Welt' sind wir später noch mal, Asche aufs Haupt! Mit dem Auto.

 

Ein Tag in Gelb

Bericht von Kerstin Lehnert, Pobershau, August 2018

Nun war es der fünfte Ladies Run. Ich und Lina Lehnert waren wieder für die 10km gemeldet. Bei herrlichem Wetter fuhren wir am Sonntag nach Leipzig. Diesmal meldeten wir uns beide um - Kerstin zum 5km Nordic Walking und Lina zum Lauf über die 5km. Nach einem kurzen warm up mit Lucy ('No Angles' Sängerin) ging es los. Lina benötigte 26:09 min, nach 44:35 min kam ich ins Ziel. Nach einer Stärkung im Ziel ging es wieder nach Pobershau bzw. zum Konzert für Lina. Ein erlebnisreicher und schöner Sonntag ging zu Ende.

 Erwärmung mit Lucy beim Start zum 5km-Lauf

Kerstin ist bei den Nordic Walkern dabei

Lina hat es nach 26min geschafft

Wenn einer eine Reise tut,

von Lina und Gerd Lehnert, Point Pinole, am 7. Juli 2018

dann kann er was erzaehlen. Unser Pobershauer Wichtel, ein schneller, kleiner Laeufer, der zu unserem 20. Berglauf 2017 das Licht der Welt erblickte, plante eine gosse Reise. Zusammen mit Kerstin, Lina und Gerd Lehnert sollte es zur 9. Auflage des 'Dirty Dozen and Dirty Half Dozen!' im 'Point Pinole Regional Shoreline Park' gehen. Wo bitte ist denn das? Na, gleich um die Ecke, ... von San Francisco aus. Und da muss man mit der Planung schon etwas frueher beginnen, als vielleicht fuer eine Teilnahme zum Jedermannslauf bei unserem Berglauf. Unverhoffterweise machte eine Krankheit einen Strich durch die Rechnung, sodass dann das Wichtel nur noch Lina und Gerd im Schlepptau hatte. Da hatten eben diese beiden die 6 Stunden zu absolvieren! Also schnell angemeldet als Team "Miriquidi-Runners' und damit Fakten geschaffen. Nun konnte es ja los gehen. Der kulturelle Teil kam diesmal vorneweg. Einmal komplett ueber die 'Golden-Gate-Bridge', nicht nur 100 Meter furs Foto, war schon ein Weg von einer Stunde. Und das Wichtel rannte mit, was das Zeug hielt. Vielleicht war es doch zu schnell, denn wie sonst sollte es sich spaeter auf der beruechtigten Gefaengnisinsel Alcatraz wiederfinden? Leider gibt es keine Bilder vom Innenhof, wo das Wichtel ein Trainingsprogramm haette durchziehen koennen, aber eine Grundfittness ist ja da. Und diese zahlte sich aus, als es um die Fluch ging, es schaffe es rechtzeitig als Blinder Passagier auf einem Schiff. Vielleicht die einzige gelungene Flucht von Alcatraz. Am Sonnabend ging es dann zeitig los, frueh 4 Uhr klingelte der Wecker, von Santa Rosa bis Pinole ist immerhin eine Stunde mit dem Auto zu fahren. In der Schlange vor der Einfahrt in den Park fand ich erst mal mein Geld nicht - kein Problem, da hatte ich auch schon 5$ von den Teilnehmern aus dem naechsten Fahrzeug. Auf dem Parkplatz angekommen sah es aus wie eine kleine Voelkerwanderung. Jeder hatte etwas zu schleppen, zu ziehen oder zu schieben, es ging zur Strecke. Wenige Meter nach Start und Ziel, rechts und links der Laufstrecke entlang, wurden Pavillons aufgebaut. Noch war es etwas frisch, aber schnell wurde ein Dach ueber dem Kopf notwendig. Kurz vor 7 Uhr fuellte sich der Startbereich. Wir hatten vorgesehen, dass ich (Gerd) die ersten beiden Runden laufe und wir dann wechseln. Also reihte ich mich ein. Die Position am Start war nicht so wichtig, da hier alle starteten, die 12 oder 6 Stunden zu rennen oder walken hatten, Einzellaeufer, 2-er und 3-er Teams. Dann ging es los. Eine Laeuferschar schlaengelte sich durch das 'Zeltdorf' und dann weiter einem Weg durch die Wiesen. Auf Grund der staendigen Hitze und keinem Regen sind diese hier alle strohgelb, also vertrocknet. Nach etwa nach einem halben Kilometer ging es in einen Wald. Hier war auch ein kleiner und doch anspruchsvoller, 50m langer Anstieg. In der ersten Runde rannten hier alle hoch Aus dem Wald heraus gelangten wir wieder auf eine Wiese und schliesslich ging es einen kleinen Pfad hinab direkt an die Kueste der San Francisco Bucht. Im naechsten Waldabschnitt ein Verpflegungspunkt. Anders als bei uns gibt es neben Getraenken auch Obst und Snacks, aber wer keine Zeit verlieren will, bleibt bei Wasser oder energy drinks. Die Strecke schlaengelte sich etwas durch den Wald bis es dann wieder auf eine Wiese ging, nun Richtung Start und Ziel. Nach etwa 28 min war ich hier zusammen mit einem andere Laeufer angekommen. Dieser wollte auf seine Frau wechseln, ich stimmte mich kurz mit Lina ab und es ging weiter - 20 Meter vor mir der Laeufer, der eben noch wechseln wollte. Ich bemuehte mich wieder heran und fragte, warum er nicht wechselte. Die Frau war noch nicht fertig, 'typisch' dachte ich. Also rannten wir die zweite Runde in einer aehnlichen Zeit. Dann der Wechsel auf Lina, nun hatte ich Zeit zur Erholung. Getraenke, Kekse, Nuesse und sogar BBQ standen bereit. Eine gute halbe Stunde spaeter erwartete ich Lina. Ich hatte vor, sie nach der ersten Runde abzuloesen, aber wo blieb sie? Nach einer Stunde dachte ich mir, sie kann sich nur verlaufen oder verletzt haben. Etwa nach 1:15 h kam sie, rennend? das ist Show, dachte ich. Aber sie hatte auch 2 Runden ansolviert, wie sich spaeter herausstellte, also eine super Zeit. Nun wurde es auch warm, wir hatten die letzten Tage immer ueber 95 Grad F (35 C), und die wurden es wieder. Nach meinen naechsten 2 Runden folgten nochmals 2 von Lina und wieder 2 von mir. So waren wir nach 5 und einer halben Stunde bei 4 Runden (20km) fuer Lina und 6 Runden (30km) fuer Gerd. Den letzten Teil uebernahm Lina. Es wurden nur noch kleine Ruden von etwa 1Km gedreht, denn nur volle Runden kommen in die Wertung. Von diesen schaffte Lina noch 4. Und so kamen wir am Ende auf 34,33 Meilen (errechnet lt. Tabelle), in der offiziellen Ergebnisliste standen 35,38 Meilen - und Platz 3 fuer uns? Spitze, ich war richtig stolz auf meine Tochter.

Nun kann der Party-Teil der Veranstaltung beginnen. Barbecue, Kaffee und Kuchen, Obst, Riegel ... waren bereitgestellt. Wir unterhielten uns mit unseren Gastgebern und bekamen gar nicht mit, dass wir zur Siegerehrung aufgerufen wurden. Das muss man erst einmal verstehen, wenn Amerikaner unsere Namen sagen. Und so erfolgte diese nachtraeglich - kurz und schmerzlos.

"WOWWW!!! Third place!!! Awesome work, you two!!! It was such a hot weekend too. I'm terribly sorry for missing it, I have been off in my own world these past two years. So distracted by trying to get my fine art feet off the ground. I really wanted to come see you two though, but it is so awesome that you ran so hard. Your wife is surely proud of you both! Yoesemite and Tahoe will be beautiful! I hope you're enjoying it, and taking a lot of pictures. I was just up in Tahoe not too long ago, and it was perfect. Thank you for sharing your story, and all of the pictures. You both look great and strong! Again, I'm sorry I missed you and couldn't help more, but I hope you enjoy the rest of the trip." ~Heather

Veranstalterseite

Ergebnisse

FP

schnell einmal ueber die Golden Gate Bruecke und zurueck

zu schnell - dafuer nach Alcatraz ?

Alcatraz - die wohl erste erfolgreiche Flucht

die Teilnehmer begeben sich zur Strecke

unser Wichtel war auch beim Team

hatte nur keine Nummer, rannte aufgeregt hin und her

nach dem Lauf: Stärkung auf amerikanisch: BBQ

10. Wartenberger Osterlauf

von Kerstin und Gerd Lehnert, Berlin, am 2. April 2018

Was soll man bei solchem Wetter sonst machen? Leichtes Schneetreiben, Temperaturen um den Gefrierpunkt, das ist kein Urlaubswetter. Aber hier in Berlin ist es am 1. April so - kein Scherz!

Na zum Glück hatten wir uns beim Osterlauf angemeldet, durch die Gegend rennen ist da wahscheinlich noch das sinnvollste. Eigentlich gleich um die Ecke, von Blankenburg nach Wartenberg, das dachten wir und auch unser Navi. Aber eine Strassensperrung sorgte dafür, dass unsere Zeit vor dem Start nicht zu lang wird.

Veranstalterseite

Ergebnisse

Wiederholungstäter

von Kerstin und Gerd Lehnert, Sondershausen, am 28. Oktober 2017

Nachdem wir im letzten Jahr hier bei diesem Lauf am Start waren, hatte es nicht sehr lange gedauert, dass wir uns für den Lauf in diesem Jahr noch einmal entscheiden. Es ist der 20. Lauf überhaupt und vielleicht gibt es ja etwas besonderes. Also meldeten wir uns im Februar an - das war wirklich nicht zu zeitig. Über 200 Anmeldungen lagen schon vor. Aber im Jubiläumsjahr waren 500 Startplätze zu vergeben. 100 Drängler mehr, das war also das erste Besondere zum 20.. 

Um eine lange Anfahrt zu vermeiden, sind wir auch diesmal bereits einen Tag früher angereist. Wir waren zwar diesmal nicht unter den ersten Läufern, die mit dem Förderkorb die 700m hinab zur Laufstrecke einfuhren aber eine befürchtete 'lange Schlange' gab es nicht. Es ging zügig voran. Nach einigen Minuten stoppte der klapprige Fahrstuhl - wir waren ganz unten. Aus dem Fahrstul raus links rum und rechts rum, nach 100m waren wir in dem lagen Hauptstollen. Wo ist denn der Start? Jedenfalls war im letzten Jahr hier ein großer Startbogen aufgebaut, bzw. aufgeblasen. Hatte sich was an der Strecke geändert? Ja, aber nicht der Start und das Ziel, das war wie gehabt. Nur der Startbogen war defekt, wie wir dann später erfuhren, da war also schon die Luft raus, bevor es überhaupt los ging. Die Änderung der Strecke betraf die Streckenführung. Ein Teil konnte nicht gelaufen werden und so wurden aus den fünf Runden im letzten Jahr sechs Runden. Es war ein flaches Teilstück, was da nicht mit gelaufen werden konnte, dafür gab es eine Runde mit Bergab- und Bergaufpassagen mehr. Zum Glück für uns nichts unbekanntes. Da trifft diese Änderung Flachländer schon härter. Wir nehmen es einfach mal als weitere Besonderheit zum 20. Lauf. Wie schon im letzten Jahr hatten wir uns unweit des großen Saales niedergelassen. Ein Läufer aus der Pfalz war mit am Tisch und so unterhielten wir uns über dies und das. Die Bergmannskapelle spielte auf. Eine halbe Stunde vor Start wurde ein Teilstück der Strecke zum Einlaufen freigegeben, was wir dann auch nutzten. Ein paar kleine Runden, in denen man sich an den Untergrund, die Dunkelheit beim Lauf, die Luft gewöhnen kann oder es zumindest testen kann. Noch einmal schnell zu den Taschen, einen Schluck Wasser trinken und dann zum Start. So richtig ersichtlich war der Start diesmal gar nicht, der Bogen fehlte und ebenso ein Strich oder eine andere Markierung. Aber es hatten sich dann doch relativ entspannt alle Läufer aufgestellt. Eine kurze Ansprache vom Veranstalter und dann erfolgte der Start. Wie im letzen Jahr, kurz gerade, dann links, nochaml hab links, rechts, bagab, bergauf. Nach einer Linkskurve geht es ein längeres Stück allmählich bergauf - und die Änderung. Anstelle weiter gerade und nach links geht es einen kleinen Stich rechts, eine Wende und im Gegenverkehr bergab. Vorbei am Stollen, wo wir hergekommen waren nun nach links. Ein Karree war auch dazugekommen. Danach ging es die alte Strecke weiter. Ein etwas staubiger Abschnitt folgte, das war richtig zu schmecken. Noch mal rechts, links und der Streckenabschnitt kam einen bekannt vor vom Einlaufen. Nun war es nicht mehr weit bis zum Start/Ziel. Die erste Runde wäre geschafft. Nun etwas trinken und weiter. Gefühlt ließ sich die Strecke besser laufen als im Vorjahr, die 'dunklen' Stellen auf dem Boden, also diese Stellen, wo es glatt ist und somit auch Sturzgefahr besteht, waren weniger. Nun schon die dritte Runde - also ich könnte versuchen die Strecke aufzumalen, aber das Ende wäre bestimmt nicht am Anfang (Start und Ziel). Zumindest ich verliere dann doch den Richtungssinn. In der vierten Runde begannen die Überrundungen. Obwohl es in diesem Jahr mehr Läufer waren war auch auf den schmalen Streckenabschnitten das Überholen einfacher als 2016. Für mich (Gerd) waren die letzen 500 Meter noch einmal besonders hart. Die letze Runde hing ein Läufer im Nacken der noch überholen wollte und es auf den leztzen 200m auch schaffte. Nach 46:34 min war ich im Ziel, kurz nach dem eben vorbeigelaufenen. Eine Kola schnappen und mal fragen - naja, M20, ein junger dynamischer, das relativiert es dann doch. Nach kurzer Verschnaufpause den Fotoapparat holen und wieder zum Ziel - Kerstin wird erwartet. Nach 59:51 min blieb für sie die Zeit stehen. Nachdem wir nochmals etwas getrunken hatten gingen wir wieder zu 'unserer' Biertischgarnitur. Erst mal hinsetzen und etwas entspannen. Mit den Händen die Waden massieren - alles voller Salz. Und nun hingen auch die Ergebnisse aus, Platz 4 für Gerd und für Kerstin Platz 5, knapp am Podest vorbei. Als dann der 'Goonnnnggggg' ertönte, gingen wir in den goßen Saal. Und nun gab es noch etwas besonderes zum 20. - ein kleines Konzert. Eine gute halbe Stunde bis zur Siegerehrung wurden mal a capella oder mal mit Instumenten verschiedene Hits interpretiert. Mit dem Steigerlied, das alle mitsingen konnten (Texte lagen aus) begann die Siegerehrung. Wir holten uns unsere Teilnehmerurkunden, die mit einem Foto der Sieger vom letzen Jahr gestaltet war, einfach toll, siehe Bericht unten. Zum Schluß ging es wieder mit dem Fahrstuhl nach oben. Der 20. Kristalllauf ist Geschichte.

Glückwunsch an alle 500 Finisher.

2017: wieder warten auf den Förderkorb, die Fahrkarten bereit

nach geschafftem Lauf - mit dem Teilnehmerpokal

Kerstin ist im Ziel angekommen

 

vor der Siegerehrung noch ein kleines Konzert im Festsaal

Veranstalterseite

Ergebnisse

43. Cottbuser Oktoberlauf

von Gerd Lehnert, Cottbus, 2. Oktober 2017

Was macht man, wenn man Urlaub hat? Zum Beispiel Punkte sammeln im Niederlausitz-Cup. Naja, brauchen tun wir diese nicht wirklich, aber der Termin 1. Oktober lag nun einmal günstig, zumal wir eine Woche in Cottbus sind. Also auf zum Sportzentrum Cottbus. Das Stadion ist leicht zu finden, so groß ist diese  Stadt nicht. Wir waren etwa 1 Stunde vor dem ersten Start vor Ort, genügend Zeit, beim Aufwärmen auch einen Teil der Strecke kennen zu lernen. Aus dem Stadiongelände ging es auf die Straße und nach etwa einen halben Kilometer in einen Wald, den Madlower Schluchten. Der erste Start war 10 Uhr der Bambinilauf - 400 Meter - eine stadionrunde. Zehn Minuten später war dann der Start über die 5 und 10km-Läufe. Ungewöhnlich für uns war, dass in einem Bogen der Aschenbahn wir 10-er standen und auf der anderen Stadionseite die 5-er Läufer. Und nur wenige Sekunden vor dem Start bemerkten wir den Starter in der Stadionmitte. Er gab den Startschuß für beide Läufe, wobei wir nun erst einmal 2 1/2 Runden auf der Aschenbahn zu laufen hatten, dann verließen wir das Stadiongelände, die 5km Starter waren da schon früher raus. Mit dieser Methode wurden beide Läufe auf die entsprechende Distanz gebracht und auch das Feld hatte sich gestreckt, es gab kein Gedrängel auf den Waldwegen. Etwa 2km nach dem Start kam der Getränkepunkt, den ich auf der ersten Runde ausließ, Kerstin nahm etwas Wasser. Nach 3km ging es ein kleines Stück auf Straße an 2, 3 Häusern vorbei und wieder zurück in den Wald, zuerst auf einem Radweg, dann auf Waldwegen, bis wir auf die bereits gelaufene  Strecke trafen. Die 5km-Starter liefen nun zurück zum Stadion, wir noch eine zweite Runde durch die Madlower Schluchten. Millerweile wussten wir, Schluchten - das ist nur der Name, so richtig hoch und runter ging es nie. Es waren ca. 40m Höhendifferenz pro Runde, schön gleichmäßig verteilt. Von den beiden Läufern in blauen Shirts, die in meine Aktersklasse passen könnten, konnte ich mich absetzten. Ein anderer Läufer im roten Shirt hatte nach etwa 8km etwas Abstand zu mir gewonnen. Nach Absolvieren der zweiten Runde ging es auf der leicht ansteigenden Straße zurück zum Stadion. Hier waren noch einmal 300 Meter Aschenbahn - und noch mal so schnell es eben geht - irgendwer war doch von hinten zu hören? Nach 42:25min war ich im Ziel, zwei Sekunden später der zu hörende, vermeindliche Kontrahend - eine Läuferin in der W20.  Nun auf Kerstin warten. Sie bog nach etwa 50 min ins Stadion ein und bei 52:16min blieb für sie die Uhr stehen. Als dann die Ergebnisliste aus hing, zählten wir nach. Ich auf Platz 2, der Läufer in Rot war auch meine AK und 10 Sec. schneller, leider. Und für Kerstin Platz 1? Zur Siegerehrung dann Gewissheit, es war auch der zweite Platz, die Gewinnerin in dieser AK hatten wir beim Durchzählen übersehen. Überraschend hier in Cottbus war, dass wir beide jeweils in der am stärksten besetzten AK die 10km zu laufen hatten, in der W50 12 Starterinnen und in der M55 waren 18 Läufer angetreten.

 

Kerstin in schwarz - kaum wiederzuerkennen

Platz 2 für Kerstin

und auch für Gerd

 

Ergebnisse

Veranstalter

Bildergallerie Lausitzer Rundschau

800m zu viel trainiert

von (Kerstin und) Gerd Lehnert, Chilliwack BC, am 16. Juli 2017

Am Donnerstag ging alles noch ganz gut. Puenktlich 18:30 Uhr starteten wir zu einem Trainingslauf auf dem Vedder River Rotary Trail, 5 km in eine Richtung und zurueck. Bei gefuehlten 0 m Hoehendifferenz kein Problem. Am Freitag ging es dann noch eimal ueber 800m und wieder zurueck, diesmal aber senkrecht. Wir waren auf dem Elk Mountain und noch ein Stueck zum Thurston Mountain gewandert. Und diese 800m machten sich am naechsten Tag bemerkbar und auch am uebernaechsten. Aber das ist ja heute! 5 Uhr klingelte der Wecker, eine Stunde Fahrt, 7.30 Uhr ist der Start. Gegen 7 Uhr waren wir am Fort Langley. Kerstin hatte noch solchen Muskelkater, dass sie den Lauf absagte. Es war bewoelkt, richtig gutes Laufwetter. Auf der Wiese vor dem Fort sammelten sich die Laeufer. Einer sprach uns an - er war aus dem Ruhrgebiet. Vielleicht kann man die Strecke ja gemeinsam laufen - zumidest ein Stueck. Ich sagte, dass ich etwa 1:40 Std. brauche. Er hatte vor, um die 2 Stunden zu laufen. Nun, der Gedanke des gemeinsamen Laufens war verflogen. Aber es wird wie bei jedem Lauf, entweder es findet sich jemand mit gleichem Tempo oder nicht. Und so sammelten wir uns am Start- und Zielbogen. Es sind etwas ueber 150 Laeufer fuer den Halbmarathon. Five, four, three, two - go! Und wir machten uns auf den Weg. Zuerst ging es eine Runde (4-eck) durch die Altstadt von Fort Langley, noch einmal am Start vorbei in die Freiheit. Die Strecke war auf dem Randstreifen der Strassen. Dieser Randstreifen ist breit und gleichzeitig auch der Radweg. Lange Geraden, wenig bebaut war die Strecke. Ich war die ersten 2-3 km noch gemeinsam mit einem juengeren einheimischen Laeufer unterwegs, der sich dann absetzte, aber noch lange in Sichtweite war. Ab nun war ich allein. Nach ca. 8 Kilometer ging auf der "Amstrong Road" ca. 1km kurvig bergauf. Ein juengerer Teilnehmer kaempfte sich heran, fiel aber wieder ab als der Anstieg geschafft war. Ab hier war die Strecke auch etwas abwechslungsreicher, die 2. Wasserstelle war nach etwa der halben Strecke. Es begann leicht zu regnen fuer etwa 10 Minuten, das bislang schlechteste Wetter der letzten 2 Wochen. Mehrmals waren kurze abfallende Strassenabschnitte, bis ich nach etwa 15 km wieder auf die Strasse traf, die auch der Rueckweg zum Fort war. Ein Schild "Kreuzung" machte Hoffnung, dass nach dieser nur noch die letzte Ampelkreuzung in Fort Langley vor mir lag. Gefehlt, es kam nochmals eine Kreuzung auf weiter Flur. Und ein Laeufer, der mich ca. 3km vor dem Ziel erreichte und einfach vorbei lief. Naja, einfach, aber meine Kraefte reichten nicht, um dran zu bleiben. Und so musste ich hinterher, an der ersehnten Ampelkreizung rechts weg noch etwa 1km zum Fort. Geschafft erreichte ich nach 1:35:24 Std. das Ziel, eine halbe Minute nach dem, der mich "eben" ueberholt hatte und damit Sieger in der AK M50-59 wurde. Ich hatte den 2. Platz und insgesamt den 9. auf dieser Strecke. Ich war kaputt und brauchte die Banane und Wasser. Auch kurze Massagen wurden angeboten - na prima. Nur nicht die Oberschenkel vorn - Muskelkater, siehe Kerstin. Die Siegerehrung war etwas spartanisch. Wenn sich noch mal jemand ueber Pobershau beschwert, dann soll er mal diese hier mitmachen. Mit dem Sound wie aus einem Megaphon wurde der jeweilige Sieger aufgerufen, bekam einen Brief - das war es. Was im Brief war, kann ich leider nicht sagen, ich war "nur" zweiter. Nach ein paar Gespraechen mit anderen Laeufern, es war auch ein Spanier mit am Start, brachen wir wieder nach Chilliwack auf.

vorher

nachher

Veranstalterseite

Ergebnisse

Elk-Mountain und Thurston-Mountain

Canada Day Run -150 Jahre Kanada

von Kerstin und Gerd Lehnert, Chilliwack BC, am 9. Juli 2017

Chilliwack BC, was ist denn das? Das ist eine Kleinstadt, ca. 100km oestlich von Vancouver, in Kanada. Ja, in diesem Jahr sind wir in West-Kanada und verbringen hier unseren Urlaub. Und zur 150-Jahr Feier (1.-4. Juli 2017) waren wir in Vancouver. Bei uns zu Hause ist sowieso gerade das Sommerloch - aus Laeufersicht. Aber auch hier waere fuer uns der Canada Day Run beinahe ins Wasser gefallen, und davon hat diese Stadt wahrlich genug. Ich meine nicht den Fehlstart am 30. Juni, die eine Stunde Verspaetung, die der Flieger schon am Start in Frankfurt hatte. Diese Stunde laesst sich verschmerzen, wenn dann nicht  pro Flugkilometer noch was drauf kommt. Sondern unsere Gastgeberin fiel aus und wir mussten "umswitchen". Damit wurde unser Aufenthalt in Vancouver aber sportlicherseits noch eine Stufe hoeher gesetzt. Cameron, mit dem wir hier einiges unternahmen, erklaerte uns noch einmal, wo wir hinfahren mussten. Das war ja dank Navi auch gut zu finden, das Gelaende der Universitaet. Wir waren relativ frueh, denn wir hatten die Startunterlagen zu holen. Es war alles in rot-weiss geschmueckt. Einige Starter waren auch schon da. So nach und nach fuellte sich das Areal. Trots Sonnenschein war es relativ kuehl, es wehte immer ein leichter Wind aus Richtung Meer (welches man nicht sah). Neben uns auf einmal vertraute Stimmen - ja, in der Starterliste war noch eine Laeuferin aus Hamburg eingetragen. Gegen 10 Uhr war dann der Start. Bevor aber die Kleinsten auf ihren 1km - Kurs starteten, gab es eine kleine Ansprache und auch die Hymne Kanadas wurde gesungen. Nach dem 1km und dem etwas spaeter erfolgten 5km Start waren wir mit 10km an der Reihe. Ich hatte noch zu Kerstin gesagt, wo sollen denn hier die Berge herkommen, es geht im Park / Wald bestimmt immer flach dahin. Aber das war weit gefehlt. Es waren nicht die Auslaeufer der Rockys, aber schon kleine, zur Zeit trockene Bachlaeufe, die es immer mal runter und wieder hoch ging. Auch laengere leichte Anstiege koennen schlauchen. Es war ein kurvenreicher Kurs mit vielen Waldwegen, oft 2-3 Laeufer breit, also es ging zum Ueberholen. Zum Glueck war der Gipfel nach reichlich 8 km erreicht. Nun ging es den letzten Teil bergab und geradeaus zum Ziel. Nach 44:02 Min erreichte ich (Gerd) das Ziel, Kerstin nach 56:59 Min. Hier erwarteten uns Helfer mit diversen Getraenken, Riegeln und Bananen. Wir bekamen gar nicht mit, wie sich die Laeufer in einem Areal auf der anderen Strassenseite, etwa 300m weiter trafen. Hier war dann noch eine kleine Feier mit Siegerehrung. Diese war nun leider vorbei. Nun ja, die Siegerehrung war fuer die Gesamtsieger der Laeufe, wir hatten jeweils nur den 2. Platz in der Altersklasse erreicht. Weiterhin gab es einen Riesenkuchen und an diversen Staenden Verpflegungen und Sportartikel. 

Und was ist die sportliche Aufwertung? Nun ja, Cameron ist selbst ein Freizeitlaeufer. So sind wir am uebernaechsten Tag zum "Grouse Grind". Die Verwandschaft von Cameron, wir waren am Vorabend zum Grillen eingeladen,  hatte ihn noch von dieser Unternehmung abhalten wollen. Er sollte mal unser Alter bedenken. Uns fragte man nach dem Jet Lag, aber den hatten wir am Flugfhafen gelassen, den bringen wir einfach mit nach Deuschland. Wenn wir 10km rennen, wird das wohl auch gehen - so sagte Cameron. Und es ging auch, aber wie. Wir waren vom letzten Urlaub einiges gewohnt. Diese Strecke ist der "Incline" in Manitou Springs ebenbuertig. Es ging immer bergauf, Stufe um Stufe, zum Teil ueber Baumwurzeln und grobes Gestein. Nach halber Strecke legten wir eine Rast ein. War das deutsch? Ja, in sueddeutschem Dialekt antworteten die beiden jungen Leute. Sie machten ein Bild von uns. Wir fragten, wo sie herkommen - Bayern. Wir sagten Sachsen. "Ihr seids auch ueberall" - mit einem Laecheln brachen die Beiden auf zum 2. Teil der Strecke. Nach 1:18 Std. waren auch wir auf dem Gipfel, durchnaesst. Eine solche Strecke hatten wir nicht erwartet - und wir wuerden es wieder tun. Nur vielleicht mit Laufschuhen und Wasserflasche statt mit Wanderschuhen, Rucksack und Fotoapparat. Eine herrliche Ausssicht, ein Baerengehege fuer aufgefundene Kleinbaeren, die in der Wildnis nicht zurecht kommen wuerden, ein kleines Showprogramm zur Unterhaltung und natuerlich eine Seilbahn. Irgendwie muessen ja auch die "normalen" Buerger und Japaner hoch kommen.

Kerstin erreicht das Ziel

nach geschafftem Lauf

die Ergebnisliste - Frauen 10km

das Abschlußfoto

auf dem Grouse Grind - Halbzeit ...

... und weiter, Cameron wartet schon

Veranstalterseite Fotogalerie

Ergebnisse

Grouse Grind

 

Waldemars Himmelswegelauf

…oder wie der Mann mit dem Hammer zweimal zuschlug.

Bericht von Kai Nitzsche, Niederlauterstein, am 19. Juni 2017

Um das Sommerloch nach dem Rennsteiglauf nicht allzu groß werden zu lassen, habe ich mich für den diesjährigen Himmelswegelauf am 17.6. angemeldet. Samstag morgens nach Naumburg an der Saale zum Hauptbahnhof gefahren, von wo aus ein Shuttlebus die Marathonis nach Goseck zum 7000 Jahre alten Sonnenobservatorium, dem Startort, beförderte. Die Rückfahrt vom Ziel, der Arche Nebra, in Wangen erfolgte kostenlos mit der Burgenlandbahn zurück nach Naumburg.

Pünktlich um 9 Uhr schickte uns Cheforganisator Waldemar Cierpinski (ja, genau der) auf die Strecke. Anfänglich war es noch stark bewölkt bei heftigem Wind. Naja, zumindest die Wolken sollten im Laufe des Tages verschwinden. Die Strecke führte mich auf dem Radweg entlang der Unstrut sehr idyllisch an Weinbergen und Wiesen vorbei. Es sollte von Beginn an ein sehr einsames Rennen werden, da nur 132 Marathonis auf die Strecke gingen, wovon viele eher Genussläufer waren. Viele andere Sportler nahmen die Halbmarathon- bzw. 10km-Strecke unter die Füße, andere absolvierten die Radtouren, u.a. auch Gustav-Adolf „Täve“ Schur.

Die Wolken verzogen sich und die Sonne schien mittlerweile erbarmungslos. Mir als bekennendem Kaltwetterläufer war es bei 25°C im Schatten eindeutig zu warm, dazu kam noch der permanente Gegenwind. So war es nicht verwunderlich, dass ich dem anfänglichen 5-Minutentempo ab Kilometer 25 Tribut zollen musste und langsamer wurde. Der Mann mit dem Hammer schlug das erste Mal zu. Wasser- und Verpflegungsstellen waren aller 3 Kilometer eingerichtet. TOP. Angeboten wurde Wasser, Iso, Apfelschorle, Ginger Ale, Bananen- und Apfelstücke. Nochmal TOP.

Ich wollte jetzt nur noch das Ziel erreichen, was mir auch noch unter 4 Stunden gelang. Herausgesprungen ist Platz 2 in der Altersklasse und Gesamtplatz 42. Für mich zufriedenstellend. Der Lauf war super organisiert, die Helfer hochmotiviert. Es war zu spüren, dass der Lauf von Sportlern für Sportler organisiert war. Fazit: Sehr empfehlenswerter Landschaftslauf mit leicht welligem Profil auf 90% asphaltiertem Radweg.

Nach der Siegerehrung ging es dann wie schon erwähnt mit der Burgenlandbahn zurück nach Naumburg. Ach ja, der Mann mit dem Hammer hat ja zweimal zugeschlagen. Einmal beim Reisenden auf der Strecke und zum zweiten Mal beim Reisegefährt auf dem Parkplatz. Irgend so ein Lümmel hat mir und einem anderen Teilnehmer die Seitenscheibe des Autos eingeschlagen. Nach polizeilicher Aufnahme erfolgte dann die laute Heimfahrt.

tiefer kann man nicht fallen

von Kerstin und Gerd Lehnert, Sondershausen, am 22. Oktober 2016

Der Vorstart war eigentlich vor einem Jahr, zum Glauchauer Herbstlauf. Wir hatten eine 'aktiv Laufen', eine Zeitschrift mit Tipps und Infos rund ums Laufen, in die Hände bekommen. Zu Hause blätterten wir beim Kaffee diese nacheinender durch, lasen unter anderem 'Lauf mit Salzkruste', und sahen uns an. Das wäre doch mal ein Erlebnis. Einmal 700 Meter unter der Erde, beim Kristalllauf dabei sein. Der Gedanke lies uns nicht mehr los. In der Ausschreibung zum '19. Internationaler Sondershäuser Kristalllauf' stand unter anderem '... auf 450 Teilnehmer limitiert.'. Nun wird es schon vor dem Lauf spannend. Im März meldeten wir uns an. Ab Juli/ August war dann auch 'Schicht im Schacht'.

An diesem Sonnabend war es soweit. Mit den Startunterlagen in der Hand warteten wir auf den Förderkorb. In der anderen Hand halten wir die Helme - unter Tage ist Helmpflicht! Zum Wetter muss ich nichts sagen, das war uns sowas von egal. Gleich sind wir 700 Meter tiefer, da regnet es nicht und die Sonne scheint auch nicht! Ein paar Minuten im leicht wackligem Korb und ein Druck auf den Ohren war da. Unten angekommen, ein gigantischer Stollen. Es ist das erste Mal, dass wir in einem Salzbergwerk sind. Ein großer Startbogen - und der hat noch Luft nach oben. Wir gehen weiter und finden ausreichend Tische und Bänke vor. Wir haben 2 Stunden bis zum Start, Zeit, uns umzusehen und aufzuwärmen. Zwei Theken, für Speisen und Getränke, sind in betrieb. Ein großer Tisch mit den Pokalen, für jeden Teilnehmer gibt es einen kleinen Pokal. Eine Stunde vor Start beginnt die Bergkapelle mit dem Steigerlied. Die Strecke wird erst kurz vor dem Start geöffnet. Ohne Sicherheitspersonal ist das Betreten verboten.  So laufen wir uns auf einem kleinen Rundkurs ein, um ein Gefühl für den Untergrund zu bekommen. 25 Grad, da rennen wir in kurzer Bekleidung. Es gibt immer wieder glänzende Stellen, die gefährlich glatt sind, wie im Winter 'stumpfes' Eis. Die letzen 300 Meter der Laufstrecke sind uns somit bekannt. Noch einmal etwas trinken und dann gehen wir zum Start. Der Sprecher gibt noch einmal Hinweise, die Glätte beachten, trinken und vor allem die Runden zählen! Heute sind 5 Runden zu je 2,1 km, also 10,5km zu laufen. 5 - 4 - 3 - 2 - 1 - Start. Nach 50 Metern die erste Linkskurve - 90 Grad. Es wird dunkel. Teilweise laufen wir 10 oder 20 Meter, ohne den Untergrund zu sehen. Rechtskurve, leicht bergab und wieder bergauf. Höhenunterschie pro Runde 45 Meter lt. Ausschreibung, die müssen ja auch irgendwo sein. Es geht weiter bergauf. Kurz vor der Wende durch einen Seitengang, der erste Läufer kommt mir entgegen. Kurze Zeit später laufe auch ich den spärlich beleuchteten Abschnitt bergab. Das ganze Feld kommt mir entgegen, auch Kerstin. Dann verschwinde ich in einem anderen Gang. Es geht gerade aus, wieder spärliches Licht. Steil links, bergab, rechts, gerade. Ich weiß wirklich nicht mehr, wo ich bin. Es geht leicht begab an einem Querstollen vorbei - Musik ist zu hören. Die Stelle kenne ich. Nun 90 Grad rechts, bergauf und wieder rechts. Nach reichlich 4 Minuten habe ich die erste Runde geschafft. So richtig trocken fühle ich mich nicht, nehme trotzdem einen Becher Wasser und gehe in die 2. Runde, bergab und wieder bergauf. Ein paar Läufer im Gegenverkehr. Nach ein paas hundert Metern die Wendeschleife. Wieder nach rechts, diemal auf der Innenbahn, stolpere, und da lag ich. Ein im dämmrigen Licht kaum zu sehender Salzklumpen lag im Weg. Tiefer kann man wirklich nicht fallen! Schnell hoch und weiter. Es brennt unterhalb der Knie, aber das ist alles. Und es geht auch ganz gut weiter. Kerstin im Gegenverkehr. Ich verschwinde wieder im Nachbarstollen. Die folgenden steilen Kurven bin ich vorsichtig gerannt. Nach reichlich 16 Minuten war aber auch Runde 2 geschafft. Die Runde 3 beginnt, Wasser trinken. Nun fängt das Überrunden an. Der Stollen mit Gegenverkehr ist nun schon ganz schön gefüllt und ich muss sehen, wie ich durch komme. Meine 'Unfallstelle' bin ich diesmal anders angegangen. Die Strecke wird mir langsam vertraut. Es gibt jedoch immer wieder neue Herausforderungen auf Grund der anderen Läufer. In der letzen Runde wurde auch ich überrundet. Der spätere Gesamtsieger - unter 33 Minuten - Wahnsinn. Und überholt. Ausgerechnet einer aus meiner AK - ärgerlich. Aber er war in diesem Moment etwas schnell, ich konnte nicht folgen. Im Ziel erhielt ich einen Zeitbeleg inklusive Platzierung. 43:16 Minuten, Platz 16 gesamt, Platz 3 in der AK. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ein, zwei Cola, etwas Banane und nun den Fotoapparat holen. Ab 50 Minuten wartete ich nun auf Kerstin. Nach 54 Minuten war sie im Ziel. Nun standen die Läufer an für die letzte Registrierung. Wenn damit die Endzeit genommen wurde, kann man ruhig 30 Sekunden abziehen. Ich fragte nach dem Zeitbon, aber der Drucker wollte nicht mehr. Nachdem Kerstin sich erholt hatte, machten wir noch ein gemeinsames 'Zielfoto'. Jetzt war der Artzbesuch fällig. Desinfizieren, da denke ich immer an Sepso, aber die Flüssigkeit war völlig harmlos. Wahrscheinlich Salzwasser aus dem See, der hier unten irgendwo sein soll. Jedenfalls war ich nun fit zur Siegerehrung. Wir essen Mittag. Ein 'Goonnngggg' ertönt. In einem großen Saal sammeln sich Läufer zur Siegerehrung. Zuerste die Gesamtschnellsten Frauen und Männer, dann die Altersklassenwertungen. In der AK M50-59 liegen die ersten 3 Plätze nur 45 Sekunden auseinander, wirklich eng. Danach die AK-Ehrungen bei den Frauen. In der W50-59 - Kerstin auf Platz 2?! Die Überraschung war perfekt. Nach der Einzelehrung noch ein Gruppenfoto von allen Siegern, Zweit- und  Drittplazierten. Damit war der '19. Internationaler Sondershäuser Kristalllauf' offiziell beendet. Wir nahmen unsere Taschen, unterhielten uns noch mit Organisatoren und begaben uns zum Förderschacht. Bis der Förderkorb für uns bereit stand, war noch einmal Zeit für ein Abschiedsfoto. Wieder auf der Erdoberfläche angekommen, besichtigten wir noch das Außenglände des Erlebnisbergwerkes. Ein wahres Erlebnis, dieser Tag. Glückwunsch an alle 400 Finisher.

warten auf den Förderkorb

ein erstes Foto vom Start - noch ist es ruhig

ehrenamtliche Schwerstarbeit - für jeden Starter ein Pokal

wie dorham - de Bargkapelle

Kerstin auf den letzten Metern

Gerd und Kerstin haben es geschafft! Links kommen weitere Läufer ins Ziel.

Das letzte Foto im Schacht - wieder warten auf den Förderkorb.

Veranstalterseite

Ergebnisse

Ein Tag in Gelb

Bericht von Kerstin Lehnert, Pobershau, August 2016

Nun war es bereits der dritte Ladies Run. Ich und Lina Lehnert waren wieder gemeldet. Bei herrlichem Wetter fuhren wir am Sonntag nach Leipzig. Diesmal erfolgten 2 Starts, einer über 5km und reichlich 1 Stunde später der über 10 km - unser Lauf. Nach einem kurzen warm up mit Lucy ('No Angles' Sängerin) ging es los. Die Strecke ging 5km kreuz und quer durch die Innenstadt und war 2 mal zu laufen. Nach reichlich 51 min kam ich ins Ziel. Lina verbesserte ihre Zeit um 3 min und kam etwas später ganz enspannt im Ziel an. Nach einer Stärkung im Ziel ging es noch zur Massage. Leider schaffte ich die Zeiten der Vorjahre nicht (unter 50 min) aber es war totzdem ein erlebnisreicher und schöner Sonntag..

 Kerstin (3157) und Lina (links daneben) beim Start zum 10km-Lauf

Halbzeit: Kerstin (rechts) nach knapp 5km 

Der Berg ruft

von Stefan Fritzsche, irgendwo im Allgäu, am 14. August 2016

Am 14. August 2016 lud Axel Reusch zum 10jährigen Jubiläumslauf des Allgäuer Panormamarathon (APM) in Sonthofen ein, eine Veranstaltung, welche sich über die Jahre einer immer größeren Fangemeinde erfreuen darf und das völlig zurecht. Soviel vorweg. Zur Auswahl standen neben diverser Kinderläufe der flache Halbmarathon, der Marathon (ca. 1.500 Höhenmeter) und die Ultradistanz mit 69,5 km (ca. 3000 Höhenmeter). Alle Läufe wurden mit einem umfassenden Rahmenprogramm von Nudelparty bis zur Wettkampfbesprechung aufgewertet. Ich entschied mich für die klassische Marathondistanz, um mich nicht den ganzen Tag von der Familie zu entzweien. Um 6.00 Uhr klingelte der Wecker. Sofort machte ich mich an die Vorbereitung für einen erfolgreichen Lauf. Beim Frühstücksbrot und einer Tasse Kaffee lies ich den Blick über die bereits sonnendurchfluteten Allgäuer Berghänge schweifen, wo irgendwo die Ultraläufer schon seit 6.00 Uhr unterwegs waren. Nun war es auch soweit, mich auf den kurzen Fußweg zum Start zu begeben. Zur Kleiderwahl bleibt bloß zu sagen: „Weniger ist mehr!“, da bereits früh am Morgen 15 Grad auf der Skala standen. Pünktlich 8.00 Uhr schickte Axel Reusch vor dem Allgäu-Outlet seine Schäfchen auf die Reise. Ich platzierte mich recht weit vorn im Starterfeld, da die gesperrte Hauptstraße schon nach wenigen 100 m in einen schmalen Wanderweg mündete und es ging zackig los. Ich versuchte ein bisschen Zeit herauszulaufen, um mein „heimliches Ziel“ von „Sub 4 Stunden“ anzugreifen. Nach 2 km ging es am schönen Sonthofener See vorbei. Kurz darauf wechselten wir von Asphalt auf Feldwege, welche uns die ersten Höhenmeter brachten. Nach ca. 4 km die erste Verpflegung. Mit der Flüssigkeitsaufnahme sollte man an dem heißen Sonntag auch nicht geizen. Also 2 x Wasser und weiter. Nun ging es über saftig grüne Bergwiesen, welche durch die Ultraläufer schon gepurt waren und verwurzelten Waldpassagen hinauf auf die Hörnerkette. Immer wieder zwangen mich heftige Ansstiege zum Gehen und der Blick auf die Uhr verhies nichts Gutes. Nach 7 km schon unter 6 min/km im Schnitt. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt war klar, das wird kein Kindergeburtstag. Ein Waldabschnitt bei Km 10 degradierte die Läufer zu Beobachtern der Wege ab. Der rechts und links sehr steile Berghang mit Wurzeln, Stufen, Steinen und sogar Baumstämme forderte volle Konzentration und einen sicheren Tritt. Ich für meinen Teil konnte diese haarigen Passagen zum Glück ohne Blessuren hinter mir lassen. Während der unerbittlichen Schlacht um Höhenmeter stellten sich mir immer wieder Hindernisse in Form von Weidezäunen und dergleichen in den Weg, um das Vieh beim rechten Landwirt zu halten. Auf dem Weg zum höchsten Abschnitt der Strecke (den Weiherkopf, ca. 1.665 m) begann des fröhliche Küheschubsen. Einige Gehörnte schauten nur verdutzt, was da für verrückte Gestalten herumsprangen, andere hingegen beharrten auf ihr Bestandsrecht und zwangen die Läufer abseits der Wege auszuweichen. Das Panaroma, die Aussicht und die Vielfalt der Natur waren dabei überwältigend, einzigartige Eindrücke, die sich mir sonst nur selten bieten. Einige Kuhfladen später, ca. km 15, hatte ich endlich den höchsten Abschnitt der Strecke erreicht. Hier endete ein Skilift. Ja, man könnte es auch einfacher haben, um die wunderschöne Aussicht zu genießen. Ich dachte mir, endlich geht es zügig bergab. Doch darauf folgte die ernüchternde Einsicht, dass man auch bergab sehr langsam sein kann. So schraubte ich mich den schottrigen engen Serpentinen hinab. Dabei meldete sich die vordere Oberschenkelmuskulatur ungewohnt stark zu Wort. Die Strecke mündete nun auf eine flach abfallende Hochalm (Lochbachtal, ca. km 21), wo sich die Ultras Richtung Oberstdorf abzweigten. Wir Läufer begaben uns nun auf einen langen Asphaltweg ohne Schatten, ohne Wind. An der Verpflegungsstelle, die wie ausnahmslos alle Verpflegungspunkte top besetzt war und reichlich boten, griffen sogar die freundlichen Rettungssanitäter zum Eimer und übergossen die hitzegeplagten Marathonis mit frischem Gebirgsquellwasser. Endlich bei ca. km 26 ging es ab in den kühlen Wald und: Serpentinen, eine nach der anderen. Die Oberschenkel pfiffen aus dem letzten Loch. Doch der Blick auf die Uhr erfreute mich. 5,58 min/km. So kam mein „Sub 4 Stunden-Ziel“ wieder in greifbare Nähe. Vom Riedbergpass herunter nach Obermeiselstein erreichten wir fast wieder unsere Starthöhe (ca. 850 m). Mich überholten 2 von Beginn an gleichauf liegende Weggefährten, welche gemeinsam unterwegs waren. Kurz darauf fasste sich einer der beiden an die Wade und sie blieben stehen. Ich habe die beiden bis zum Ziel nicht mehr gesehen:). Einem kleinen Zacken im Diagramm bei ca. km 31 schenkt man bei einem solchen Höhenprofil leicht mal keine Aufmerksamkeit. Mir bleibt bloß zu sagen: „Fußmarsch, wieder bloß ca. 120 Höhenmeter“! An diesem Punkt sind meine Hoffnungen auf Sub 4 endgültig geplatzt, denn nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch viel Kraft büßte ich auf dem letzten heftigen Anstieg ein. Die letzten 7 km ging es immer den Fluß Iller entlang. Durchweg Sonne mit 29 Grad Außentemperatur. Letzte Verpflegung: Mit 2 x Wasser, 1 x Iso plus Banane und Wasser über dem Kopf machte ich mich schon ganz schön entkräftet in Richtung Zielgelände auf. 3-2-1 geschafft. Puh!!!! Meine Frau und meine Tochter warteten schon in der Zielgasse, um Papa zu bejubeln. Der Veranstalter Axel Reusch begrüßte jeden Läufer persönlich mit Handschlag und beglückwünschte alle. Schlussendlich war ich mit 4 h 22 im Ziel angekommen, gesamt 37. von ca. 375 Marathonis und 5. in der AK 31. Auch wenn es mit Sub 4 nicht sein sollte, war ich zufrieden mit meiner Leistung. Als Sahnehäubchen gab es für alle Läufer noch freien Eintritt in das Freizeitbad „WONNEMAR“ von Sonthofen zur Abkühlung, Erholung und dergleichen. K l a s s e !!!! Die Zieleinläufe zogen sich bis in den frühen Abend, wobei man noch vielen emotional glücklichen und erschöpften Ultraläufern beistehen konnte. Für mich war der APM mit Abstand der schönste und zugleich anspruchsvollste Marathonlauf meiner Läuferlaufbahn und sollte von jedem Laufbegeisterten, der sich einmal im Allgäu aufhält, mit in den Terminplan aufgenommen werden.

Ich verbleibe mit sportlichen Grüßen euer Stefan

Uff - geschafft, Stefan im Ziel

Keinem Pauschaltouristen wuerde das passieren,

von Gerd Lehnert, Colorado Springs (Colorado USA), am 20. Juli 2016

was uns so im Urlaub passiert. Denn diese kuemmern sich z.B. nicht um ihren verursachten Muell. Und da wir dieses machen muessen und gerade zur Zeit der Abholung in den Black Hills (SD) sind, bin ich zu Nachbarn und haben um Hilfe gebeten. Am ersten Haus waren auch Gaeste, am zweiten hatten wir glueck. Kurz vorgestellt - Ken - unser Anliegen versucht rueber zu bringen und noch kurz von uns erzaehlt, von Ausfluegen und Laeufen. Und da war es passiert. Ich musste mit in die Garage im Haus, alles etwas groesser als in Deutschland. Die komplette Wand war voller Startnummern. 'You are crazy'. Im FWM stände nun die Chefin auf der Matte, Ken lacht - ja, man muss da schon besessen sein. Nun wurde es interessant. Ich musste Kerstin holen und wir unterhielten uns noch etwas ueber unsere Laeufe, seinen Triathlons, dann vereinbahrten wir ein Treffen zu einem gemeinsamen Lauf, wenn wir nach 6 Tagen wieder aus den Black Hills zurueck kommen. Das kann ja interessant werden. Er schrieb uns noch seinen Namen und Telefonnummer auf - fuer alle Faelle. Und wir gingen wieder in 'unser' Haus. Ken Merenda - das googeln wir doch gleich mal.

(Und nun weiter mit der WERTZ-Tastatur) Der erste Anlauf am Montag viel ins Wasser. Es war schon etwas spät und es regnete wieder, als wir zurück kamen von unserem Ausflug auf der 'Manitou Springs Incline'. Eine Stunde nur Treppen hoch, das war schon anspruchsvoll -> Incline. Da zählt eben das als Training, unseren Lauf haben wir auf Mittwoch spät nachmittag verschoben. Am Mittwoch sind wir dann gemeinsam in ein Tal gelaufen, Bergauf und -ab auf einem festen, zum Teil sandigem Waldweg. 5km und dann wieder zurück war unser Ziel. Diese Wanderroute wurde uns von unseren Gastgebern empfohlen und wir hätten sie nicht gemacht, wenn nicht dieser Lauf gekommen wäre. 'Hier fahren keine Autos' hatte Ken uns gesagt und kurz darauf kamen gleich zwei. 'Colorado Springs University'; die waren forschen, damit konnte man nicht rechnen. Nach etwas über 30 min hatten wir die 5km geschafft. Es war ganz schön bergig und immerhin in 2500m Höhe. Nach einer reichlichen Stunde waren wir wieder zurück. Am Abend saßen wir bei ein, zwei Bier zusammen und haben über unsere Läufe, unseren Verein berichtet; Ken von seinen Marathons und Triathlons. Eine Wand voller Medaillen für Teilnahmen und Podestplätze zeugen von seinem sportlichen Einsatz. Leider war für einen weiteren Lauf keine Zeit mehr, denn am Sonnabend war unsere Heimreise.

in Kens Garage

'a good job'

von Gerd Lehnert, Colorado Springs (Colorado USA), am 10. Juli 2016

- damit ist nicht der Pfarrer gemeint, das waere 'a God job' und auch beruflich haben wir nichts ausgetauscht, denn das waere dann 'a job'. Aber von vorn. 4:20 Uhr piepste der Wecker. Fuer einen Lauf gleich um die Ecke ziemlich zeitig. Aber es war knapp kalkuliert. Kurz nach 5 Abfahrt nach Colorado Springs (Co-Springs), das sind immerhin 30 Meilen, auch wenn es der Nachbarort ist. Geschafft, einen Parkplatz bekommen - es war schon angekuendigt, dass es eng werden wird. Nun waren noch 45 min bis zum Start, etwas aufwaermen, noch mal zum Dixi, und dann war es auch schon 7 Uhr. 7 Uhr starten ist ungewoehnlich frueh fuer uns, aber wir hatten das schon in Breckenridge. Der Kurs lag zwischen 1860m und 1950m ueber Meeresspiegel lt. spaeterer Ergebnissliste (... a low of about 6100 feet and a high of about 6400 feet), also auch ungewoehnlich hoch. Mit einer Hoehendifferenz von 90m, lt. Ausschreibung und auch Eigenmessung waren es aber 50m + zwei kleineren Anstiegen und das insgesamt 3 mal, war der Lauf im 'Bear Creek Regional Park' schon anspruchsvoll. Insgesamt waren 436 Laeufer am Start, oder zumindestens spaeter im Ziel. Nach dem Start ging es leicht bergab zum Creek (Bach) und diesem 1/2 km entlang, dann leicht nach oben vom Bach weg. Vom Bach weg, also Wasser weg heisst hier oft, dass dann nur Gestruepp oder Wiese sind. Und da auch die Sonne da war, wurde es schon ganz schoen warm. Nun wird einem auch klar, warum der Start so zeitig erfolgt. Also weiter auf Wiesenwegen durch den Park, vorbei an mehreren Kontroll- bzw. Helferstationen, bis nach 2km der erste Getraenkepunkt kam. Durch die ungewoehnlich trockene und warme Luft mussten wir hier zulangen. Nun kam der groesste Anstieg, 250 m mit knapp 40 m Hoehenunterschied. Danach zog sich die Strecke leicht ansteigend noch einige hundert Meter bevor es dann bergab fast bis zum Bach ging. Hier war neben einer Verpflegungsstelle noch ein Messpunkt. Entlang der Strecke waren mehrere Gruppen von Zuschauern. 'a good job' war immer wieder mal zu hoeren. Nun also das ganze nur noch zwei mal ..... einmal. Zum Ziel ging es noch einmal Bachaufwaerts wieder zum ehemaligen Start. Geschafft. Nach 56 min war ich im Ziel. Heute war es nicht so das sich alles verfluechtigte. Es gab Getraenke, Bananen und Apfelsinenstueckchen, um sich wieder zu staerken. Nun schnell noch den Fotoapparat holen, vielleicht klappt es ja diesmal. Ja, nach 1:09 h konnte ich Fotos vom Zieleinlauf von Kerstin machen. Mittlerweile waren die ersten Ergebnisse ausgelegt. 'Award Winner: Age-Group Male 55-59 -- 1'. Damit hatte ich nicht gerechnet. Nun war mir das klar mit 'a good job'. Optisch war ich unter den ersten 'Alten' - ja, damit muss ich leben. Fuer Kerstin bedeuteten die 1:09 h Platz 5. In beiden Altersgruppen waren ueber 20 Starterinnen bzw. Starter angetreten. Ja, auch ueber 20 Frauen in der Altersgruppe W50. Da koennten die deutschen 'Nichtlaeuferinnen' mal rot anlaufen. Nachdem die letzten Lauferinnen und Laeufer im Ziel waren erfolgte die Siegerehrung. Es ist aehnlich wie bei uns nur ein Siegerpodest fehlt, siehe Bild 3. Nun ja, der zweite Patz war abhanden gekommen. Und dann machten wir noch ein Foto mit "Bernd Lindner", also dem durch das Programm fuehrende Moderator von Co-Springs.

Kerstin nach 7,45 Meilen (12km) im Ziel

erste Ergebnisse, Platz 1?

Siegerehrung des ersten und dritten Platzes M55

Noch ein Foto mit dem Modeator von Co-Springs sowie Kerstin und Gerd

Veranstalterseite

Ergebnisse

Aber was soll ich sagen, es hat so jeder in der Welt seine Probleme. Ein spaeterer Blick in die Ergebnisliste zeigte, dass die Ergebnisse korrigiert wurden und doch einer schneller war - trotzdem 'a good job'.

Ach ja, und die Kultur. Also nach dem Lauf besichtigten wir erst einmal die Downtown von Co-Springs. Es ist eine Neubaustadt. Wir sahen das 'US Olympic Committee Headquarters', einen Park mit diversen Staenden und was noch? Naja, das war wohl eher ein Kulturversuch.

Da war die Luft duenn

von Gerd Lehnert, Breckenridge (Colorado USA), am 4. Juli 2016

Ich hatte ja schon im letzten Jahr geschrieben, man sollte vielleicht einen Lauf mit etwas Kultur schmuecken und ein richtiges Tageserlebnis daraus machen, siehe 18. Lauf in den Frühling am 10. Mai im Archiv von 2015. Nun bot sich so etwas wieder an. Auf der Suche nach etwas anderen Laeufen fiel mir dieses Event vor die "Laeufer-" Fuesse. Der Independence Day 10K Trail Run zum Breckenridge Fourth of July. Und so meldete ich uns, also noch meine Kerstin, zu diesem Lauf an. Da gibt es natuerlich einiges zu tun, Fluege planen, Unterkuenfte organisieren und und und. Man kann ja nicht noch einmal schnell zurueck, wenn man was vergessen hat. Die Aelteren unter Euch Lesern werden wissen, was ich meine. Und das Organisieren hatte auch seine eigenen Tuecken. Ich konnte nur ueber Ron, einen in dieser Zeit zum Freund gewordenen Breckenridger in dieser Sache "Lauf" agieren. E-Mails des Veranstalters empfangen konnte ich, aber das Senden war nicht moeglich. Als dann mal eine E-Mail kam mit dem Streckenverlauf, wollte Kerstin gaenzlich zu den Zuschauern wechseln. Hatte die Hoehenlage von 3000 m schon immer mal Zweifel aufkommen lassen, so gab der Streckenplan noch eins drauf. **Race Information: 882 ft. Elevation Gain, Minimum Elevation 9,634 ft. & Maximum Elevation 10,428 ft.**, dass heisst uebersetzt **Laufinformation: 269 m Hoehenunterschied , Minimale Hoehe 2936 m & Maximale Hoehe 3178 m.**"Nich ningeln, zu NorthFace Startunnerlaang huln!", so hiess es am 3. Juli - uns versteht hier sowieso keiner.

Nun war es also soweit, der Independence Day (Unabhaengigkeitstag) war gekommen. Der Start war 7 Uhr, also mit ausschlafen und so ist da nichts. Als erstes mal checken, wie es draussen so ist. Auf einem Foto vom letzten Jahr war ja zu sehen, dass viele in kurzer Laufkleidung starteten. Aber kalt war es auch. Es hatte lt. Ron Nachtfrost gegeben und die Sonne wollte erst noch loslegen. Und so entschieden wir uns doch fuer etwas Laeneres. Zum Glueck. Handschuhe waeren auch gut gewesen und eine Muetze auch - zumindest vor dem Start. Ein paar Laeufer unter den 400 Startern hatten das auch, aber auch viele in kurzer Laufkleidung. Naja, fuer die ist es ja Hochsommer. Bei kurzen Gespraechen blieb den meissten der Mund offen als wir "... from Germany" sagten. Unsere Vereinskleidung machte ja auch stutzig. Wir waren bestimmt die bislang weitgereisten zu diesem Event. Ein Sprecher gab noch einige Informationen, die wir einfach ueber uns ergehen liessen, und dann kam der Start. Erst einmal 500 m der Strasse entlang und dann einer Downhill-Strecke hoch. Und hier faedelte sich das Starterfeld zu einer Kette. Wir haetten uns mal weiter vorn einreihen sollen, denn ein Ueberholen war ab nun  nur schwer moeglich. Aber wir hatten auch keine Ahnung, wie sich die duenne Luft, also der niedrige Sauerstoffgehalt, auswirken wuerde, und sind relativ locker der Strasse entlang. Nun also im Zick-Zack den Berg hoch. Eine schoene Aussicht ueber Breckenridge. Auf der Gegenseite waren die noch teilweise mit Schnee bedeckten Skihaenge zu sehen. Die Sonne legte kraeftig zu. Und immer wieder im Zick-Zack, weiter oben dann auch mal leichtes Gefaelle - das muss man alles wieder hoch, siehe Fichtelberglauf. Nach knapp 3 Meilen war der hoechste Punkt erreicht. Eine Verpflegungsstelle mit Wasser und Bananenstueckchen zur kurzen Staerkung, dann ging es weiter. Kerstin verweilte hier 2 min und unterhielt sich kurz. Andere Laeuferinnen, die auch an der Getraenkestelle waren, liefen sofort weiter. "Das schaffen wir noch unter einer Stunde", aber Kerstin ist da nicht mit. Nun wurde es erst einmal einfacher, es ging ein paar hundert Meter einer Schotterstrasse entlang, bis dann der Berab-Teil kam. Zuerst wieder ein ausgefahrener Downhill-Parkours, dann aber mehr Schotter und grobsteiniger Weg. Es war teilweise schon so, dass man da eigentlich feste Wanderschuhe benoetigt. Und wie sollte es anders kommen, natuerlich bin ich auch umgeknickt. Da hilft nur, Zaehne zusammenbeissen und weiter. Aber irgenwann wurde es ein normaler Weg, jedoch immer schmal und kaum Stellen zum Ueberholen, unser "Gruener Graben" ist breiter. Ja, ich habe schon versucht, nach anfaenglichem Zoegern etwas schneller zu laufen, es ging besser als erwartet. Und nach 50 min war ich dann in Zielnaehe. Noch ueber die Wiese, einen breiteren Weg nach links runter und noch einmal links auf die Zielgerade. 52:31 min, Platz 5 in der mAK 50-59, fuers erste mal nicht schlecht. Und nach 1:02:55 kam Kerstin ins Ziel, Platz 4 in der wAK 50-59. Vielleicht hatten es die anderen Laeuferinnen unter 1 Stunde geschafft. Leider haben wir es nicht erfahren koennen, denn irgendwie loesste sich alles auf. Wir haben von uns noch ein Foto knipsen lassen, im Hintergrund sind die Skihaenge zu sehen. Zur Staerkung gab es noch Wasser, Flakes und fuer die Schnelleren Bananen (waren dann leider alle), siehe auf dem Bild rechts neben uns. Nach dem Lauf kam dann noch der kulturelle Teil, die Parade in der Innenstadt. Jeder hatte irgendwie rot-blau-weisse Kleidung, gestrichelt, mit Sternen versehen. War es ein Tuch, eine Muetze, Fahnen oder auch ein kompletter Anzug. Fanatisch, Natinalstolz.

Es war unser erster Lauf hier in Breckenridge, wird aber auch der letzte gewesen sein. Wie am Anfang geschrieben, ein Heidenaufwand, organisatorisch. Oder ist es alles umgekehrt? Ja , wir hatten den Urlaub geplant und diesen Feiertag mit seinen Veranstaltungen genutzt und genossen - grossartig.

Nach erfolgreich absolviertem Lauf in 3000m Hoehe

Die Parade durch die Innenstadt

Veranstalterseite

Ergebnisse

Werdauer (Regen-) Waldlauf am 17. April 2016

von Thomas Behr, Pobershau

Nachdem Kai und Stefan in der letzten Woche schon sehr fleißig waren und beide persönliche Bestzeiten im Marathon aufstellten, wollte ich nun auch zum Werdauer Waldlauf mit dabei sein! Gemeldet war der Lauf ja schon länger und so machten wir drei TSV-Läufer, Kai, Stefan und meine Wenigkeit, uns auf den Weg nach Werdau. Zur Freude von Kai regnete es, Stefan und mir hätte es trockenen Fußes zu laufen besser gefallen. Nach einer sehr angenehmen Fahrt erreichten wir den Startort Werdau bei … überraschend regnerischem Wetter. Die angenehmen 7 Grad werteten das miese Wetter dann doch etwas auf. Schnell die Unterlagen geholt, umgezogen, geflachst und gemütlich zum Start getrottet, so dass wir gefühlt nur eine Minute bis zum Start hatten. Stefan hielt es für besser gleich „ordentlich“ loszumachen um sich auf Betriebstemperatur zu bringen, Kai und ich ließen es etwas ruhiger angehen. Und so konnten wir mit einer Gruppe Chemnitzer Läufern etwas flachsen. Da wir das Tempo auch in der zweiten Runde sehr gut halten konnten, schloss sich uns einer der drei Chemnitzer an. Kai hatte die Uhr gut im Blick und konnte uns immer wieder vor zu hohem Tempo warnen. Die letzten zehn Kilometer wollten wir das Tempo dann doch erhöhen um zu sehen was dabei herauskommt. Kai fiel kurzzeitig etwas ab um dann kurz vorm Ziel (eine seiner Maschen ;-) ) an mir vorbei zu ziehen. Das brachte Kai abermals eine pers. Bestzeit im Marathon ein und er konnte sich einen zweiten Platz, hinter Sören Schramm, mit der Zeit von 3:42:03h sichern. Ich erreichte das Ziel 0:00:44h später und rettete noch den dritten Platz hinter Kai und Sören. Im Ziel wartete auch schon Stefan, der als Erstplatzierter seiner AK ebenfalls mit pers. Bestzeit in 3:33:51h finishte. Glückwunsch an die Bestzeitenjäger vom TSV 1872 Pobershau, weiter so!

Veranstalterseite

Ein Tag in Gelb

Bericht von Kerstin Lehnert, Pobershau, August 2015

stand da nicht am Ende des Berichtes von 2014 ... wird fortgesetzt?
Nun war es wieder so weit. Diesmal war es neben Kerstin und Anne auch noch Lina und Kati (Annes Freundin), die an diesem Lauf teil nimmt. Richtig schönes Sommerwetter sorgte dafür, dass sich diesmal über 1400 Frauen zu diesem Event angemeldet hatten. Eine 5km-Runde kreuz und quer durch die Leipziger Innenstadt war von Anne und Kati 1 mal, von Kerstin und Lina 2 mal zu laufen. Die Zeit bis zum Start verging auch diesmal wie im Flug. In einer Kabine konnten Fotos gemacht werden, an mehreren Ständen waren die Sponsoren vertreten. Auf der Bühne gab es einkleines Programm bis kurz vor dem Start, der dann 14 Uhr erfolgte. Kerstin hatte sich wieder die 50 Minuten als Zielzeit gesetzt, für die anderen war das Durchhalten bzw. -laufen angesagt. Und es machte allen Spaß, zusammen zu laufen, wie man auf den Bildern sieht. Jubelnd kam Kerstin durchs Ziel. Sie war ein paar Sekunden schneller als 2014. Nach einer kurzen Erholung wurde dann noch gemeinsam auf den absolvierten Lauf angestoßen.

 Lina, Anne und Kati im Feld der Starterinnen

 noch ist Kerstin mit Lucy in der ersten Runde gleichauf

 Anne und Kati im Hauptfeld

 Geschafft! Kerstin bleibt unter 50min

 Auf den erfolgreich absolvierten Lauf

Veranstalterseite Leipzig 2015

Veranstalterseite Impressionen Leipzig 2015

2. SAXOPRINT SachsenTrail bei angenehmen 31°C

Bericht von Thomas Behr, Pobershau, 4. Juli 2015

Abseits von normalen Wegen schlängelt sich ein Trail, der vom Rabenberg-Sportpark bei Breitenbrunn. Eigentlich für Mountenbiker gestaltet, wurde an diesem Samstag der Trail nur für Läufer freigegeben. Die Strecken Ultra-, Half-, Quater, Fun- und Kidstrail wurden abschnittsweise auf die Biketrails gelegt und boten damit eine super Herausforderung für Abseitsläufer. Da ich erst seit kurzem meine „Laufpause“ beendet hatte und noch im Aufbau meiner Grundausdauer bin, entschloss ich mich für den Quartertrail. Start 12:00 Uhr, Temperaturen um die 30°C und nur zwei VP´s für 19km stellten mich vor die Frage, ob ich mit Trinkblase und Rucksack laufen sollte oder eben nicht. Ich drückte mich bis zum Briefing am Auto rum und stopfte Obst und Gemüse in mich rein, dann entschied ich mich frisch gestärkt und gewässert, ohne Rucksack zu laufen. Schon vor dem Start stellte der Veranstalter Wasser zur Verfügung und verbreitete gute Laune, trotz Hitze oder gerade deshalb? Punkt Zwölf war Start, die Ultras waren da schon fünf Stunden unterwegs und ich war in Gedanken bei ihnen. Auf den ersten Kilometern ging es schon ordentlich zur Sache, auf unzähligen kleinen Kehren ging es bergab auf dem Biketrail. Mein Tempo schien zu hoch, aber es machte riesigen Spaß ... ich flog fast. Anschließend kam eine Passage auf Forstwegen, bis es dann wieder auf den diesmal sehr sonnigen Trail ging. Ich nahm etwas Tempo raus, um mich zu erholen und ließ einige Läufer und die erste Frau ziehen. Im Schwarzwasser angekommen, liefen wir auf Forstwegen weiter, wo auch nach 5,5km die erste VP kommt, bis hier hin liefen auch die Ultras exakt die gleiche Strecke ... Hut ab! Ich hatte etwas Durst und kippte mir mehrere Becher rein und drüber. Den weiteren Streckenverlauf kann ich nicht genau wiedergeben, aber es wechselte ständig zwischen Trail- und Forstwegen, wobei ich mich auf den Trails deutlich wohler fühlte. Ich sammelte schon jetzt erste Läufer ein, die ich hatte ziehen lassen (meine Spezialität). Dann kam ein Berg, an dem ich gehen musste, ich hatte Zeit mich etwas umzuschauen und sah ein Schild mit der Aufschrift: „Du hast fürs Laufen bezahlt und nicht fürs Gehen“, sehr witzig dachte ich mir und ging weiter. Nach weiteren Kilometern kam dann die zweite VP, der nette Mann dahinter reichte mir gleich eine Flasche zum drüber kippen, vielleicht sah ich so bedürftig aus, außerdem kippte ich wieder reichlich H2O und einen Becher ISO in mich rein. Die Trails wurden wieder schwer und ich konnte noch einige Läufer einholen, zum Teil auch mit Gegenwehr (dem hab ich´s aber gezeigt). Unter einem Klettergarten durchlaufend fragte ich einen Mann, wie weit es wohl noch bis ins Ziel sein würde, er meinte 800m und alles sei gut. Ich schaute nach hinten und sah, dass sich ein Läufer näherte, also gab ich Gas und lief die paar Meter zügig ins Ziel ! Die Uhr blieb für mich bei 1:54:05 Netto stehen, das ist der 13.Gesamtplatz und der Vierte in meiner AK. Empfehlung? Auf jeden Fall! Folgend noch weitere Starter aus unserer Region: UltraTrail (70,3 km & 1.810 Höhenmeter): PLEWAN, Steffen Pulsschlag Neuhausen Erzgebirge 8. M45 (21.) 8:55:42; WEIGEL, Anette TSV Olbernhau 2. W50 (6.) 10:33:25; NOA, Frank Rennsteiglaufverein 9. M50 (57.) 11:49:00; HalfTrail (34,4 km & 910 Höhenmeter): NOA, Heike Rennsteiglaufverein 3. W50 (11.) 5:50:58; QuarterTrail (19,0 km & 490 Höhenmeter): REUTER, Steffen Marienberg 16. M20 (50.) 2:20:55.

Veranstalterseite

Gala des Sports - Sportlerumfrage 2014

Bericht von Hannes Reichel, Pobershau, 8. Juli 2015

Zur Sportlerumfrage 2014 wurde vom Organisationsteam der Traditionsveranstaltung , dem Kreissportbund, Landratsamt, Erzgebirgssparkasse und Freie Presse, neben 11 weiteren Sportlern Hannes Reichel vom TSV 1872 Pobershau  in der Kategorie Männer nominiert. Neben den sportlichen Erfolgen  2014 (u.a. Rennsteiglaufgewinner, Sieger in vier Laufcups wie Sachsecup, Westsachsencup, Chemnitzcup und Greifensteinlaufcup) wurde auch seine langjährige sportliche Laufbahn mit berücksichtigt.
Die Sportlergala fand in der Annaberger Festhalle statt. Nach einem Sektempfang konnten sich alle an verschiedenen Stationen wie Dart, Bogen- und Gewehrschießen, Speedstacken ( insgesamt waren es 11) beteiligen und erhielten ein Freilos für die große Tombola. Ein reichhaltige Buffet und der geschmückte Saal gaben einen würdigen Rahmen. Nach gelungenen Show- und Tanzeinlagen wurden alle 36 nominierten Frauen, Männer und Mannschaften auf der großen Bildwand vorgestellt. Mark Huster, ehemaliger Weltmeister im Gewichtheben und Moderator beim MDR, führte kompetent und sympathisch zurückhaltend durch das Programm. Begonnen wurde in der Kategorie Frauen, hier belegte die Skilangläuferin Sabine Morgenstern vom ATSV Gebirge Platz 2, gewonnen hat mit großem Vorsprung Manuela Kruppa, Leichtathletin ( Mittelstrecke) vom TSV Gornsdorf. Knapper ging es bei den Männern zu und als Hannes Reichel zur Pokalübergabe aufgerufen wurde, war die Überraschung und Freude groß, denn es waren u.a. mit Benjamin Seifert ( Skilanglauf), Uwe Haase ( Kraftsport) und Mike Petzold ( Laufsport) namhafte Sportler " im geschlagenen Feld".
Bei den Mannschaften belegte die Frauenmannschaft des HSV Marienberg Platz 3, es siegte der gemischte Laufclub Oelsnitz, u.a. mit Dietmar Kaden, Mike Bock und Sandy Strauch.       
Zur Gala in der Festhalle wurden auch die besten Profisportler des Erzgebirgskreises geehrt. Sieger bei den Männern wurde Kombinationsweltmeister Eric Frenzel vor Skispringer Richard Freitag, bei den Frauen Kugelstoßeuropameisterin Christina Schwanitz vor Rodlerin Anke Wischnewski, welche beim Lämpellauf zum Pobershauer Bergfest den Startschuss gab und die Siegerehrungen vornam. Die erfolgreichste deutsche Skilangläuferin Claudia Nystadt, u.a. gewann sie 6 olympischen Medaillen, wurde für ihre einzigartige Laufbahn geehrt. Alle Sportler und Trainer, neben den genannten auch Langläuferin Denise Herrmann ( saß mit an Tisch von Hannes), Bundestrainer Wurf / Stoß Sven Lang, der damalige Trainer von Wismut Aue Tommy Stipic und der Trainer der besten Langläufer der Welt, der Norweger Trond Nystad, zeigten sich aufgeschlossen und zu Gesprächen bereit. Für uns Freizeitsportler natürlich ein tolles Erlebnis.   
Abschließend noch zwei Bemerkungen in eigener Sache. Es erfüllt Hannes schon mit Stolz, dass er den ersten Platz ( ein wunderschöner Pokal, keine finanzielle Zuwendung) errang und zeigt , dass viele Sportler auch aus anderen Vereinen ( ATSV Gebirge, TSV Olbernhau, Oelsnitz, Gornsdorf u.a ) seine Leistungen mit ihrer Stimmabgabe würdigten, Danke dafür, zumal keine Stimmen ( soll ja öfters vorkommen) " gesammelt" wurden. Und besonder Dank an Ehrfrau Marlies, selbst erfolgreiche Sporterin, die immer Verständnis aufgebracht hat.     

 

 Bild 1: Ehrung der erfolgreichsten deutschen  Skilangläuferin für ihr Lebenswerk Claudia Nystad

 

 

 

Bild 2 und 3: Ehrung 1. Platz Kategorie Männer ( mit Moderator Mark Huster und die Laudatorin)

Bild 4: oben links: mit Gesamtsiegerin Frauen Manuela Kruppa TSV Gornsdorf
              oben rechts, mit dem Erfolgstrainer Wurf- Stoß ( u.a. Schwanitz, Stöhrl) Sven Lang 
              mitte links, mit Moderator und Weltmeister Gewichtheben Mark Huster                                       
              mitte rechts, mit Claudia Nystad
              unten rechts, mit Richard Freitag

90. Sao Silvestre

Bericht von Hannes Reichel, Pobershau, 15. Januar 2015

Vor mehreren Jahren schwärmte ein Ausdauersportler aus Chemnitz vom Erlebnis Silvesterlauf in Sao Paulo ( damals fand er am späten nachmittag statt). Da Brasilien immer schon ein Wunschreiseland von mir ist, nahm ich den 90.Corrida International de Sao Silvestre , wie er richtig heißt, zum Anlass, mit meinem Sohn Patrick ( ein sehr guter Guide) am 28.12.14 nach Brasilien zu fliegen. In Frankfurt waren es nachmittags minus 12 Grad beim Abflug, über Madrid kamen wir am internationalen Flughafen in Sao Paulo bei fast 30 Grad an. Die Taxifahrt von einer Stunde in den Süden von Sao Paulo zu unserer Privatunterkunft  im Stadtteil Interlagos ( unweit der Formel 1 - Rennstrecke) war nichts für schwache Nerven. Sao Paulo ist eine riesige Stadt mit fast 20 Mio. Einwohnern und ca. 6000 Hochhäusern ( meist 40 - 50 Stockwerke). Nach Poolerfrischung und Spaziergang mit dem Hund ( alle sehr schönen Häuser haben Hunde, Alarmanlagen, Überwachungskameras und elektrische Zäune , z.T. richtige Stacheldrähte) war der Tag gelaufen. Am 30.12. habe ich meine Startunterlagen ( hatte eine Zielzeit von 1h 10 min angegeben,  rote Startgruppe ) im Sportkomplex geholt und dann folgte ein Rundgang durch die City , wobei wir auf einem Wolkenkratzer kostenlos ( Dienstag ist freier Eintritt, auch in Museen) hoch sind und hatten die Riesenstadt " unter uns". Am Mittwoch sind wir ziemlich zeitig zum Start auf der Avenida Paulista mitten im Zentrum gefahren ( Sao Paulo hat ein sehr gutes S- und Metrobahnnetz). Wir vereinbarten einen Treffpunkt nach dem Ziel und ca. 8.45 Uhr bin ich zum Start. Neben den über 25 T Sportlern bevölkerten mindesten die doppelte Anzahl von Zuschauern die Paulista. Es gab keine Absperrung der Strecke , so dass es ein einziger " Nudeltopf" war. Ich versuchte mich nach vorn zu drängen, was mir auch gelang, jedoch nicht zu meiner Startgruppe. Es wurde photographiert, geschrien und gelacht, viele hatten Transparente mit, die dann weggeschmissen wurden. Als ich die Startlinie erreichte, dachte ich, jetzt gehts los, aber weit gefehlt. Jetzt ging das Photographieren erst richtig los, mit Selfistangen u.a., vor den Fernsehkameras wurde getanzt und gejubelt.
Ca. nach 1 km am ersten Anstieg gingen die ersten schon, ab km 3 konnte ich ungestört laufen. Inzwischen wurde es richtig warm , bis zu 30 ° im Schatten. Alle 2,5 km gab es Getränke, oft eisgekühlt. Was ich vermisste, waren Sambabands o.ä. und an der Strecke waren auch wenig Zuschauer, da alle sich Im Start- und Zielbereich ( bis km 2 und ab km 14) tummelten. Ab km 13 ging es immer bergauf und die Hitze wurde immer unerträglicher, so dass ich , bedingt auch durch eine völlig unzureichende Vorbereitung und Knieprobleme ( hatten  sich durch den langen Flug noch verstärkt, so dass mein rechtes Knie angeschwollen war) einen sehr hohen Puls bekam und zeitweise gegangen bin ( bei einem 15 km- Lauf !!).
Auf der Paulista angekommen war wieder eine unbeschreibliche Stimmung, so das die letzten 500 m leichter fielen. Mit meiner Zeit von 1:12:41 war ich in Anbetracht der Umstände zufrieden, wobei es mir vorrangig um das Erlebnis ging. Unter 24351 Zielläufern erreichte ich den Platz  1363 und in der Altersklasse Rang 28 unter 1003 " alten Säcken" der AK M60.
Noch wichtiger war, dass ich gesund im Ziel ankam ( öfters hörte ich die Sirenen der den Rettungswagen). Nun konnte Silvester in Sao Paulo gefeiert werden und am nächsten Tag ging es richtig los, denn der Lauf war zwar ein Anlass der Brasilienreise, aber nach Sao Paulo folgten mit den größten Wasserfällen der Erde ( Foz de Iguazu), der Hauptstadt Brasilia, der Badeinsel Florianopolis und der unbeschreiblich schönen Stadt Rio de Janeiro  ( u.a. Christusstatue, Zuckerhut, Maracana und Copacabana) die Höhepunkte des herrlichen Brasilienurlaubes. 

Hannes im Ziel

Silvesterlauf in Aue

Bericht von Gerd Lehnert, Pobershau, Silvester 2014

Nachdem der Chemnitzer Silvesterlauf ins Wasser viel, oder in den Schnee?, haben wir nach einer sinnvollen Alternative gesucht. Wir, das waren Kerstin und Gerd. 'Normalerweise' kommt man auf 'da ruhen wir uns noch mal aus für heute Abend' oder 'da können wir richtig zu Mittag reinhauen - viele Linsen für viel Geld'. Wir kamen auf den Auer Silvesterlauf. Dieser war uns völlig unbekannt, bis beim Lauf in Geyer Ursula Weigel davon erzählte. Das Finden einer Internetseite mit Ausschreibung war auch nicht ganz einfach. Da die Neugierde zu diesem Lauf auch Sten gepackt hatte, hatte er gesucht und war fündig geworden. Unsere Anmeldung per E-Mail musste mehrmals gesendet werden, da die angegebene E-Mail-Adresse einen Schreibfehler hatte. Nun war ja alles klar und wir konnten am Mittwoch früh nach Aue starten. Mit dem Navi im Auto sollte die Anreise ja kein Problem werden - dachten wir. Bis Lauter lief ja alles glatt, das ging auch ohne Navi. Nun wurden wir einer etwas engeren Straße entlang geleitet. Es war geschoben und auch Autospuren zu sehen, wahrscheinlich von den bereits angereisten Läufern. Es ging vorbei an einem kleinen Markierungskegel (so einen, wie die Olsenbande einsammelt) durch den Wald bis zu einer Kreuzung. Nach rechts, links oder gerade aus? Das Navi sagte rechts aber die Strecke hier war völlig unbefahren. Gerade aus war auch nicht vertrauenserweckend, also nach links den Berg hoch. Und immer Gas geben, ASR ausschalten und hoffen, dass wir hoch kommen. Auf halber Höhe war ein Haus - bestimmt der Revierförster. Wer wohnt hier sonst noch? Nach 5 min Bangen waren wir dann auf dem Berg oben und erste Häuser zu sehen. Das Ortseingangsschild - Lauter! Nach einer kurzen Fahrt in Richtung Bockau kehrten wir wieder um - wie es das Navi wollte. Nun klingelten wir doch mal einen Anwohner raus. Er und eine auf den Hund gekommene Dame erklärten uns kurz die Strecke. Also wieder nach Lauter rein, aber diesmal eine ordentlichere Straße, dann nach Aue und in Aue gleich nach der roten Kirche nach links abbiegen. Den Rest macht ja das Navi - dachten wir. Naja, hat es ja auch, aber immer schön den Einbahnstraßen durch das Wohngebiet entlang und nicht etwa direkt auf der 'Hauptstraße'. Jedenfalls erreichten wir das Schulgelände am Eichert etwa eine halbe Stunde vor dem Start. Die Unterlagen holen und etwas aufwärmen, dann sammelten sich alle am Start. Und los ging es. Die Strecke war ordentlich hergerichtet. Bergauf und bergab durch den Wald bis zu einer Kreuzung, die kannten wir nun schon. Hier hatten wir vor einer Stunde unsere bangen Autokilometer. Diemal ging es aber nicht den Berg hoch, sondern nach rechts bergab in Richtung Bockau immer den Waldweg entlang zur ersten Wendeschleife. 'Das muß man alles wieder hoch' geisterte es immer mal wieder durch den Kopf. Aber zum Glück war es gefühlt steiler bergab als es wirklich war. Oder gefühlt flacher bergauf? Jedenfalls wieder an der Kreuzung zurück ging es nun gerade in die andere Richtung. Na hier sind wir vorhin schon gewesen. Der Markierungskegel (s.o.) war der zweite Wendepunkt. Noch mal etwas 'Gas' geben bis zur Kreuzung, was so nach 8km geht. Diesmal nach rechts in Richtung Ziel, bergauf und bergab. Nach reichlich 45 Min erreichte ich dann auch das Ziel, Kerstin etwa 10 Min später. Die Bekanntgabe der Ergebnisse und Siegerehrungen erfolgten, nachdem alle Läufer im Ziel waren. Zeit sich zu stärken und umzuziehen. Als dann die letzte Läuferin ins Ziel kam wurden die Ergebnisse bekannt gegeben. Wir hatten jeweils Platz vier, wobei Kerstin nur knapp den Platz drei verpasste. Nach dem Verabschieden und guten Rutsch wünschen - es waren ja viele bekannte Läufer aus der Auer Region dabei - ging es diesmal auf kurzem Weg zurück nach Pobershau, vielleicht bis in einem Jahr.

 

Kerstin erreicht nach 10km das Ziel, die Kontrahentin lief gerade durch

 

warten auf die letzte Läuferin

-> 36. Auer Silvesterlauf

Pobershau - das sag ich doch richtig oder?

Bericht von Gerd Lehnert, Pobershau, Halloween 2014

Wir gehören zu denen, die zuerst ein Urlaubsziel aussuchen und anschließend nachsehen, ob es da auch was zu laufen gibt (das soll es ja auch umgekehrt geben). Und so war es auch diesmal. Der Urlaub im Odenwald war so gut wie sicher. Diesmal wurde als erstes der DLV-Laufkalender aufgeschlagen. Drei Läufe sind für Freitag eingetragen - Halloweenlauf - Buchen. Das ist doch gleich um die Ecke. Schnell das Internet befragt. Ja, bis Buchen sind es ca. 15km. Auf der Internetseite des TSV 1863 Buchen war die Ausschreibung. Ein Blick in die Ergebnisliste des Vorjahres zeigte, dass es sich um eine Veranstaltung handelt, die sowohl von Läufern als auch von Sportlern anderer Sportarten wahrgenommen wird. Also haben wir uns angemeldet.

Die Strecke beginnt in der Buchener Innenstadt, dann auf dem Fußweg um die halbe Altstadt und wieder hinein durch das Stadttor in die Innenstadt. Die 1,1 km-Runde war für uns 9 mal zu laufen. Der Start des Hauptaufes war 18 Uhr. Es war dunkel, nur die Straßen- und Fußwegbeleuchtung sowie das Licht der bis 21 Uhr geöffneten Geschäfte (Freitag kein Feiertag, da katholisch) schien. Der Lauf hatte etwas vom Flair unseres Lämpellaufes, aber das Wetter war ungleich besser. Da neben der Laufzeit auch die besten Kostüme prämiert wurden, war natürlich alles vertreten, Läufer, Teilnehmer mit mehr Kostüm als Laufgeschick, Starter die beides gut konnten und die vierte Gruppe. Und so ging es nach dem Bambini- und Kinderlauf pünktlich los. Nur gut, dass wir zum Warmlaufen die Strecke einmal abgelaufen waren. Auch wenn ein Springbrunnen die gerade Linie bricht, den Weg etwas abwechslungsreicher macht und vielleicht bei Tageslicht kein Problem darstellt, hatten in der ersten Runde einige damit zu tun. Auch Kerstin wäre beinahe dagegen gerannt. Es ging ein paar dunklen Gassen entlang, einem kurzen Anstieg hoch und zurück durch das Tor zum Start-Ziel-Bereich. Auf den letzten 100m vor Start und Ziel jubelten uns noch die beiden mitgereisten Fans zu. Die nächsten Runden waren leichter zu laufen. Das Feld hatte sich auf die gesamte Strecke verteilt. Unsere Fans waren nach der vierten Runde nicht mehr auszumachen - wahrscheinlich waren sie Eis essen gegangen. Das Feld lichtete sich nach 5 Runden auch, da mit dem Start neben den 10km- auch die 5km-Läufer gestartet waren, die nach 20-30 Min den Lauf beendeten. Nach 40:20min war ich im Ziel. Schnell etwas zu trinken für uns beide holen, denn Kerstin hatte noch eine Runde zu laufen und müsste auch gleich vorbei kommen. Zusammen haben wir dann ihre letze Runde absolviert. Mit einer Zeit von 49:39 min beendete Kerstin diesen Lauf. Beide erreichten wir damit den Platz 2 in der AK-Wertung. Nachdem alle im Ziel waren, begann die Siegerehrung, zuerst die Senioren, dann meine AK. "Gerd Lehnert vom TSV 1872 Pobershau". Der Sprecher trat noch mal heran und fragte "Pobershau - das sag ich doch richtig oder?" "Ja - Pobershau" - das habe ich schon ganz anders gehört. "Wo liegt denn das?" "Im Erzgebirge" Nun waren die Buchener Sportler wieder etwas schlauer. "Wie kommt man denn dazu?" wurde Kerstin gefragt, als sie auf dem Podest stand. "Wir machen hier Urlaub" - siehe oben.

das Starterfeld

nach 900m durchs Stadttor

Kerstin und Gerd bei der Siegerehrung

Fotos - TSV 1863 Buchen

-> Halloweenlauf 2014

 44. Brockenlauf 2014 ... bzw. -walk (von Kai Nitzsche)

Bericht von Kai Nitzsche, Niederlauterstein

Der diesjährige Laufhöhepunkt stand bevor, und es sollte wortwörtlich in die Höhe gehen. Der älteste deutsche Berglauf sollte von Ilsenburg hinauf zum Gipfel des Brockens und wieder zurück führen. Dabei sind 890 Höhenmeter bei 26,2km Streckenlänge zu bewältigen. Zu erwähnen wäre, dass die 890m lediglich auf den ersten 12km anstanden, der Rest der Strecke ging wieder stetig bergab. Vor diesem Teil hatte ich besonderen Respekt.

 

Pünktlich 9:45 erfolgte der Start und 478 Läufer begaben sich bei sonnigem Wetter hinauf zum Brocken. Bereits nach 4km verfielen die ersten Läufer in den Wanderschritt, diese Option griff ich etwas später in zunehmendem Maße auch auf. Das Streckenprofil wechselte stetig von steil zu sehr steil. Nach 6km gab es den ersten Verpflegungsstand, der auch dringend nötig war, um die Speicher wieder aufzufüllen. Kurz erfrischt und weiter ging es hinauf zum Gipfel. Ab Km 9 kam ich dann wieder auf die zuvor erwähnte Option zurück, und nicht nur ich, sondern auch alle anderen Läufer vor und hinter mir. Grund dafür war ein 3km langer 20%-iger Anstieg bis zum höchsten Harzgipfel bei 1142m über NN. Diesen erreichte ich nach 1:31 bei wolkigen 17°C.

 

Oben angekommen gab es noch einen Klapps von der Brockenhexe. Jetzt kam der für mich schwierigere Teil, steil bergab laufen. Ich nahm diesen Teil zunächst gebremst unter die Laufschuhe. Als es etwas flacher wurde, konnte ich es dann etwas besser laufen lassen und überholte noch den einen oder anderen Läufer. Die Strecke über die Harzer Waldwege war sehr schön, doch die schmerzenden Oberschenkel ließen mich doch das Ziel herbeisehnen. Nach 2:43 war dieses auf dem Ilsenburger Marktplatz erreicht.

 

Fazit: Ein wunderschöner, aber sehr anspruchsvoller Landschaftsberglauf in familiärer Atmosphäre mit gut gefüllten Verpflegungsständen lässt auch ambitionierte Läuferherzen höher schlagen.

 

-> Brockenlauf

 

Ein Tag in Gelb

Bericht von Kerstin Lehnert, Pobershau, August 2014

Es war etwas Glück. Anne gewann zwei Startplätze beim Ladies Run der Deutschen Post. Und so kam es, dass Familie Lehnert am Sonntagvormittag des 24.8.2014 zu diesem Ladies Run nach Leipzig fuhren. Anne hatte sich für die 5km-Distanz angemeldet, Kerstin für die 10km, also 2 Runden über 5km. Gerd war als Fahrer und 'Betreuer' dabei. Die Strecke ging kreuz und quer durch die Innenstadt von Leipzig, vorbei an schönen und geschichtsträchtigen Plätzen. Nach und nach füllte sich der Startbereich und als zum gemeinsamen Aufwärmen aufgerufen wurde, waren es über 800 Frauen in gelbem Shirt. 15 Uhr erfolgte dann der Start. Im vorderen Bereich waren die Läuferinnen mit Transponder, die es genau wissen wollten, dann die ohne Transponder, also ohne eine genaue Zeitmessung und den Abschluß bildeten die Nordic Walkerinnen. Im Starterfeld waren unter anderem auch Lucy Diakovska (No Angels) und Barbara Meier (Germany’s Next Topmodel).

Mit einer Zeit unter 30 min beendete Anne ihren Lauf und ist damit selbst zufrieden. Kerstin schaffte die 10 km in 49:39 und ist richtig glücklich. War es doch für sie der erste Lauf unter 50 Minuten. In der nicht offiziell geehrten Altersklassenwertung erreichte sie den 3. Platz.

Großen Spaß hatten alle auf dem Leipziger Marktplatz, wo sich neben dem Start/Ziel-Bereich auch die Sponsoren präsentierten. Nun gibt es einige tolle Fotos mit Barbara Meier und Lucy. Und Gerd testete den Evolution JetFlyer, ein keines Elektromobil.  

.... wird fortgesetzt ?

 

Veranstalterseite: DeutschePost-LadiesRun

 

Kerstin und Anne im Starterinnenfeld

Der Start

... geschafft! Kerstin im Ziel

Zieleinlauf Kerstin Video 

Anne nach 5km

Zieleinlauf Anne Video 

 

Kerstin jubelt über ihre gelaufene Zeit, unter 50 Minuten

42. Rennsteiglauf am 17. Mai 2014

Bericht von Hannes Reichel, Pobershau

Der Rennsteiglauf zählt zu den traditionsreichsten und bekanntesten deutschen Laufveranstaltungen Deutschlands und ist Europas größter Crosslauf. Seinen Reiz bezieht er aus der Charakteristik als faszinierender Landschaftslauf mit dem gemeinsamen Ziel in Schmiedefeld. Im Ranking des Internetportala " marathon 4 you" belegt er aktuell Platz 1, immerhin vor dem Berlin- und dem Frankfurtmarathon. Mitte Mai ist Rennsteiglauf, dieses Motto zieht Jahr für Jahr ca. 15 000 Sportler nach Thüringen, wobei der Ultramarathon mit über 2000 Extremläufern die Königsstrecke ist. Von den Teilnehmerzahlen gesehen ist der Halbmarathon mit dem neuen Start Richtung Grenzadler genau an der Bobbahn mit ca. 7500 Startern der größte Lauf. Über 800 " Stammläufer" mit mehr als 25 Starts unterstreichen den Reiz des Rennsteiglaufes. Sportler aus 24 Nationen waren dieses Jahr am Start. Für Hannes Reichel war der Halbmarathon ein großer Erfolg, weil er sehr überraschend kam. Infolge von zwei Infekten Anfang März und Mitte April war die Vorbereitung bei weitem nicht optimal. Erst in den letzten zwei Wochen vor dem Lauf lief es "runder " mit den zwei Bergläufen in Pobershau und am Pöhlberg. Mit seiner Zeit von 1.31.37 wurde er Sieger der AK M60 ( unter 274 Startern dieser AK) mit knapp drei Minuten Vorsprung vor dem in diesem Jahr stark laufenden U. Stoll aus Zschopau. Vom Start an lief es bei Hannes gut, es gab zu keinem Augenblick einen schwachen Moment und auch auf den Bergabpassagen hielt das ( zweimal operierte ) Knie sehr gut. Mit Gesamtplatz 204 war er sehr zufrieden. Die Begeisterung war diesmal wieder Spitze, zumal das Wetter, entgegen einiger Prognosen, sehr gut , wenn auch sehr kühl war. Es gab keinerlei Pfützen oder Schlamm und Steine und Wurzeln sind bei einem Cross normal. Am Start sorgten Andrea und Manuela Henkel und Sabrina Buchholz für Stimmung, den Startschuss gab die Ministerpräsidentin Thüringens Lieberknecht und auf der Strecke sowie im Zielbereich waren Tausende von Zuschauern. Für Hannes war es der 33. Lauf ( 1 x Super- , 21 x Marathon und 11 x Halbmarathon) mit dem 4. Altersklassensieg ( zweimal Halb-, zweimal Marathon) und dem 8. Podestplatz seit 2003. 35 Starts mit nochmals einen Supermarathon ( wenn die Gesundheit mitspielt) ist eine realistische Zielsetzung für die kommenden zwei Jahre. Leider nahm vom TSV 1872 kein weiterer Läufer am Rennsteiglauf 2014 teil, was eigentlich sehr schade ist.

Eine Reise nach Budapest (von Christoph May)

Bericht von Christoph May, Großrückerswalde

Bei der Jahresplanung für das Laufjahr 2014 stach mir sofort Erfurt als Austragungsort der DM in der Halle als auch im Freien auf grund der Entfernung und den guten Erinnerungen an die DM 2012 in den Augen. Die Senioreneuropameisterschaften 2014 in der Türkei sehe ich als einen zu großen Aufwand, aber die Indoor Seniorenweltmeisterschaften Budapest 2014 waren von der Entfernung machbar. Mit 70 Jahren hat man soviel Möglichkeiten nicht mehr. Melden wollte ich für die 1500 m und die 3000 m. Da aber die Zeit über 3000 m bei den Sachsenmeisterschaften so schlecht war habe ich darin keinen Sinn mehr gesehen. Über 800 m reichte meine gelaufene Zeit auch nicht. So blieb nur noch 8 km Cross und der Halbmarathon. Da die beiden Wettkämpfe am ersten bzw. letzten Wettkampftag ausgetragen wurden, entschied ich mich für den Halbmarathon, um den zeitlichen Aufwand zu verringern. 3400 Athleten und Athletinnen von allen 5 Kontinenten nahmen den Kampf um die Medallien auf. Meinen letzten Halbmarathon hatte ich 2011 in Lengenfeld in 1:40,08 bestritten. Schlechter konnte es ja fast auch nicht werden. Also gemeldet und eine Unterkunft gesucht. Mittlerweile hatte ich auch meine Frau überzeugt. Mit Blick auf die Starterliste wusste ich, das ich unter 1:40:00 Minuten laufen musste, um in die Deutsche M70 Mannschaft zukommen, was ja mein erklärtes Ziel war. Am 27.03.2014 gegen 6 Uhr 45 startete ich diese Aktion in Großrückerswalde. Nach 655 km kamen wir gegen 16 Uhr wohlbehalten bei bestem Frühlingswetter und Temperaturen über 20 Grad in Budapest an. Am 28.03.2012 habe ich meine Startunterlagen geholt im CYMA Sportcenter Budapest. Die Strecke von 4,5 km zwischen Hotel und TIC habe ich als lockeres Training genutzt und die Strecke im City Park Varosliget besichtigt. Die öffentlichen Verkehrsmittel konnten unentgeltlich genutzt werden. Den Sonnabend haben wir für kleine Einkäufe, einen Stadtbummel und Erholung genutzt. Da gerade eine Sperrmüllaktion lief und die Zigeuner den Müll nochmals durchsuchten sah die Stadt nicht gerade einladend aus. Dann war endlich der 30.03.2014 ran. Der Start war um 9 Uhr und das hieß vor 5 Uhr aufzustehen, durch die Zeitumstellung war die Nacht noch kürzer. Die Strecke lag im City Park Varosliget ca. 2 km vom Hotel entfernt. 5 Runden a 3625 m und eine kürzere Einführungsrunde waren zu durchlaufen. Die Runde hatte kaum nennenswerte Steigungen nur der Straßenbelag war sehr schadhaft, so das für alle 495 Starter bzw. Starterinnen Rekordzeiten ausgeschlossen waren. Ansonsten war die gesamte Organisation sehr gut. Jede Altersklasse beginnend bei der M35 bis zur M80 hatte seinen eigenen Startplatz den man 5 Minuten vor dem Start aufsuchen musste. Das übliche Gedränge und Geschubse blieb dadurch weitestgehend aus. Die ersten 3 Runden sind Trümper, Lessing und ich in dieser Reihenfolge zusammen gelaufen. Dann setzte sich der spätere Bronzemedlliengewinner Trümper 1:32:46,50 ab. Bis mitte der vorletzten Runde konnte ich Lessing 1:33:52,7 folgen musste dann auch ihn ziehen lassen. Den späteren Weltmeister Nicolai aus Italien 1:30:08,50 sowie den Silbermedalliengewinner Malykh 1:32:11,20 aus Russland habe ich vom Start weg nicht gesehen. Nach 1:34:45,7 war auch ich als sechster der M70 und dritter Deutscher im Ziel. Jeder Finischer wurde namentlich empfangen. Mit der gelaufenen für mich persönlichen Bestzeit und dem erreichten Platz unter den ersten 10 bin ich sehr zufrieden. Das dabei noch der Weltmeistertitel vor Russland heraussprang war nach den gemeldeten Zeiten für mich nicht unbedingt zu erwarten. Höhepunkt war natürlich die Siegerehrung als wir unter den Klängen der Deutschen Hymne die Medallien überreicht bekommen haben. Die dazugehörigen Urkunden mussten wir im TIC SYMA Center abholen. Die ersten acht bekamen die Urkunde unentgeltlich darüber hinaus für einen Euro oder 320 Forint. Nach einem Stadtbummel durch die Budapester Altstadt mit der Besichtigung des Parlamentsgebäudes und Abendbrotessen im Restaurant "Balzac" am Montag sind wir zufrieden am darauffolgenden Tag nach Hause gefahren. Gegen 21 Uhr war das Abenteuer Weltmeisterschaft Budapest 2014 in Großrückerswalde beendet. Es waren wieder sehr schöne Sportveranstaltungen mit vielen Begegnungen, neuen Eindrücken, interessanten Gesprächen, rassigen Wettkämpfen in zwei schönen Hallenarials, sowie bei den Geherwettbewerben im City Park Varosliget, die ich zum erstenmal Live erlebt habe geben Motivation für das weitere Laufjahr 2014.

Freude und Enttäuschung bei den Deutsche Seniorenmeisterschaften in der Halle und im Crosslauf

Bericht von Christoph May, Großrückerswalde

Eigentlich wollte ich in der M70 keine Wettkämpfe mehr bestreiten und mit den Senioreneuropameisterschaften 2012 in Zittau meine sportlichen Ambitionen beenden. Da ich immer noch Spaß und Freude am laufen verbunden mit dem Nervenkitzel von Wettkämpfen habe und mit der Startgemeinschaft CPSV eine neue Herausforderung sah habe ich doch weiter gemacht und bis heute nicht bereut. Auch wenn das vergangene Jahr ein sehr durchwachsenes Jahr war begonnen mit einer doch langwierigen Knieverletzung und beendet mit einigen schönen Ergebnissen. Nach den Seniorenspielen legte ich eine fast 4 wöchige Pause ein und begann im Januar wieder zu trainieren. Der diesjährige Winter bot ja für die Läufer die besten Voraussetzungen nicht für die Wintersportler. Dann der erste Wettkampf zu den Sachsenmeisterschaften Ende Januar in der Halle über 800 m in 2:46,97 stimmte mich zufrieden, nicht die 3000 m in schwachen 13:03,14. Ich wollte unter 12:00 Minuten laufen. Wieder luden mich die Sportfreunde vom CPSV zum Hallentraining ein und es hat sich ausgezahlt. In den Trainingseinheiten kehrte die notwendige Lockerheit und das erforderliche Selbstvertrauen zurück. Dann war der 02. März endlich ran. Ab Chemnitz bin ich dann mit Roland Kluttig und Uwe Friedrich nach Erfurt zu den Deutschen Seniorenhallenmeisterschaften gefahren. Nach der Teilnehmerliste hatte ich die 4schnellste Qualifikationszeit in der M70 von 8 Startern. Die schnellsten liefen in der M75 mit der im Januar gelaufenen Deutschen Rekordzeit von 11:30. Gedanklich hatte ich mich auf diese Zeiten zulaufen eingestellt wenn ich etwas erreichen wollte. Aber es war nicht nötig. 22 Starter von der M70 bis zur M80 wären in einem Lauf zuviel gewesen und so lies man die M70 und M80 12 Starter und die M75 10 Starter in 2 Läufen antreten. Wir starteten zuerst. Der Lauf begann mit vielen Positionskämpfen und Gerangel sehr nervös. Ich habe mich aus diesem Gerangel heraus gehalten und bin die ersten Runden teilweise auf der dritten Bahn gelaufen. In der 5. Runde sortierte sich das Feld langsam ein. Ich bin an 4er Stelle gelaufen. Die ersten 1000 m waren mit 4:07 doch sehr langsam. Ich hatte mit einer Zeit von unter 4:00 Minuten für die ersten 1000 m gerechnet. Dann übernahm der eigentliche Favorit der mehrfache Deutsche Meister über 800 m Roland Elsner aus Hessen die Führung, aber wesentlich schneller wurde es auch nicht. Wir waren zu diesem Zeitpunkt noch zu dritt an der Spitze. Eingangs der letzten Runde nach der Glocke überlegte ich mir einen langen Spurt zu laufen, da die 800 m Zeiten der Konkurrenten auf eine höhere Grundschnelligkeit schließen ließen und ein kurzer Spurt mir vielleicht keinen Erfolg bringen würde. Aus der Erfahrung von meiner ersten Meisterschaftsteilnahme 2011 über die 800 m habe ich den Spurt aus der dritten Position Mitte der Gegengeraden mit aller Konsequenz angezogen. Alles weitere ist bekannt. Ich habe mich schon sehr gefreut und war auch ein kleinwenig Stolz als auf der großen Anzeigetafel Deutscher Meister M70 3000 m Christoph May TSV 1872 Pobershau 11:59,49 stand auch wenn ich kein Pobershauer bin und mir deshalb dafür nichts kaufen kann. Viel Zeit zum freuen blieb nicht, denn die Gedanken waren schon bei den Crossmeisterschaften in Löningen wo ich am Donnerstag den 6.8. 2014 mit gesteigerten Erwartungen bei streckenweise dichten Nebel hingefahren bin. Am Abend lockerte es dann auf. Quartier hatte ich im 24 km entfernten Haselünne im Emsland bezogen. Freitagnachmittag bin ich nach Löningen zum abholen der Startunterlagen und kennenlernen der Strecke gefahren. Ich hatte im Internet gelesen das man mit Spikes laufen kann. Die Empfehlung ebenfalls aus dem Internet war Spikeslänge 12-15mm. Ich habe 12 mm gewählt die mir Sten besorgt hatte. Beim einlaufen stellte ich aber fest das ich damit nicht klar kam. Irgendwie spürte ich eine leichte Zerrung in den Waden vor allem beim bergablaufend an der Böschung und ich habe schnell wieder auf die 5 mm Spikes umgestellt.Damit hatte ich ein besseres Laufgefühl. Bei Kaiserwetter etwa 16 Grad Außentemperatur erfolgte am 8. März pünktlich der Start. 4 Runden a 1400 m waren mit 80 m Übergang zwischen Start und Ziel gespickt mit Hindernissen zu laufen. Etwa 100 m nach dem Start war ein Beatchvolleyballfeld ca. 25 m lang in Knöcheltiefen Sand zu durchlaufen. Das nächste Hinderniss war eine Reihe Strohballen nach ca.300 m. Mitte der Runde nach ca.600 m waren drei Kamelbuckel ca. 1m tief ausgehoben und auf etwa 2,00 m aufgeschüttet zu bewältigen. Die Sole war morastisch der Hügel lockerer Boden. Der zweite wurde mir zum Verhängnis. Bei 118 Startern Senioren M60 bis M75, Seniorinnen W45 bis W70 hatte sich das Feld noch nicht sortiert und so bekam ich einen Stoß, wobei ich strauchelte und mit dem rechten Bein auf der Sohle unglücklich aufsetzte. Ich merkte sofort einen stechenden Schmerz bin aber vorerst unbeeindruckt weitergelaufen. Beim 2 maligen hoch und runter laufen der anschließenden Böschung merkte ich das Vorsicht geboten ist. Der Schmerz aber lies nicht wirklich nach. Beim durchlaufen des Beatchvolleyballfeldes hatte ich das Gefühl das sich der Schmerz noch verstärkt. Anschließend bin ich gegangen und habe in der 2 ten Runde um keine noch größere Verletzung zu riskieren zum ersten mal einen Wettkampf vorzeitig beendet. Man darf eben keinen Moment unkonzentriert sein. Wenn man von meinem Missgeschick absieht war es eine gut organisierte Veranstaltung mit rund 1400 Läufern aus ganz Deutschland. In meiner Unterkunft in Haselünne habe ich mit kalten Kompressen das Knie gekühlt, Schmerzsalbe aufgetragen und das Bein hochgelegt. Es lagen ja am Sonntag noch rund 600 km Heimfahrt vor mir und am 30.März die Hallenweltmeisterschaften in Budapest wo es mein Ziel ist in die Deutsche Mannschaft zu kommen und im Rahmen dieses Halbmarathons unter die ersten 10 zulaufen.

Drei Reichels und ein Thiel beim Wasalauf 2014

Bericht von Hannes Reichel, Pobershau

Zum ältesten, größten und berühmtesten Skilanglauf der Welt , dem Wasalauf ( Vasaloppet) in Mittelschweden waren  Bernd, Gunter und Hannes Reichel vom TSV 1872 und Frank Thiel aus Olbernhau neben vielen Erzgebirglern unter den 16 000 Ausdauerspezialisten am Start. Für Hannes war es der 4. Lauf, für Bernd und Gunter der dritte und Frank war ein Erststarter.
Das Motto des Laufes " In der Spur der Väter- für die Siege der Zukunft" geht auf die historische Flucht von König Vasa auf Skiern ins Jahr 1521 zurück, der auf dem Weg von Mora nach  Norwegen vor den Soldaten des dänischen Königs floh und von zwei der besten schwedischen Skiläufer in Sälen ein- und zurückgeholt wurde.
Nach über 20 Stunden Autofahrt einschl.  Fähre über die Ostsee kamen wir gut in unserer gemütlichen Hütte in Mora an und auch dort lag wie bei uns kaum Schnee. Nicht wie in früheren Jahren nur die Zielgasse, sondern kilometerweit musste die Loipe mit Kunstschnee präpariert werden. Die Temperaturen lagen um die 0- Grad , zwischen leichten Schneefall, Nieselregen und Nebel war alles dabei, nur keine Minusgrade, geschweige denn Sonnenschein. Am Samstag haben   wir in den Bergen oberhalb von Orsa auf schönen Naturschnee und bestens präparierten Loipen einige km abgespult und Wachs getestet. Wir waren uns einig, entweder dünn Klister mit Hartwachs abdecken oder ohne Steigwachs, nur mit Aufrauhen der Steigzone, geht etwas. Wir haben uns für Wachs entschieden, was nicht ganz falsch war, denn ohne Wachs braucht man viel, viel Armkraft.
Am Sonntag zum Lauf am Startort Sälen bis zum Ziel das gleiche ( Sch..) Wetter. Dadurch waren oft keine oder nur schlechte Spuen vorhanden, auch die Anzahl der Zuschauer und die Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Frank und Hannes hatten sich durch einen sehr guten Lauf in Oberammergau Anfang Februar für die Startgruppe 3 / 4  qualifiziert, Gunter und Bernd mussten aus der Gruppe 6 / 7 starten und kamen in das Startgedränge mit Wartezeiten auf den ersten Kilometern. Blockstarts wie bei anderen Woldloppet- Läufen wären besser.
Bei Hannes lief es die ersten Kilometer sehr gut, jedoch bedingt durch einen starken Infekt in der Vorwoche und einen Stockdefekt ging es hinten heraus nicht mehr so gut. Frank lief ca. am Kilometer 40 auf Hannes auf und war mit einer sehr guten Zeit von 5:38 Std. ( Gesamtplatz 1633) bei seinem ersten Wasalauf Happy.  Auch Hannes war mit seiner Zeit von 5 : 52 in Anbetracht o.g. Sache  sehr zufrieden. Beide kamen locker in die Siegerzeit ( 4: 14 Std.) + 50 % und wurden mit einer schönen Medaille belohnt.   Bernd und Gunter mit 7:00 Std. ( Platz 4121) bzw. 7:28 ( Platz 4945) waren nicht ganz so glücklich, wobei man in Bertracht ziehen muss, dass sie  " Flachländer ( Leipzig, Dresden) sind. Trotzdem waren sie vergleichsweise zu Marienberger wie Frank Schlottig ( 7:31 Std.) oder K.H. Biedermann ( 9 : 38 Std) oder auch Joachim Helbig ( 6 : 41 Std.) oder Günter Fritzsch ( 7 : 08 Std.) wirklich gut.
Wichtig war, dass wir alle vier gesund ins Ziel kamen, viele schöne Stunden gemeinsam verbracht haben und viel Spaß hatten.
Ob wir allerdings nochmal teilnehmen, wissen wir noch nicht.

Erstürmung der Festung Königstein, auf Goethes Spuren am Rennsteig, ein kurzer Ausflug in Rübezahls Reich

Bericht von Christoph May

Am 09.08.2013 rief der Festungslauf die Läuferschar mit neuer Rekordbeteiligung (die 500er Teilnehmermarke lt. Veranstalter wurde überboten) nach Königstein. Aus unserem Verein starteten Jenny Ehnert und Christoph May im Hauptlauf über 8,7 km und Stefan Kreher über 8,7 km Nordic Working. Während Stefan Kreher 1:08,17 mit Stöcken benötigte womit er Platz 11 bei den Männern erreichte, Jenny ohne Stöcke benötigte bei strömenden Regen 44:08 Minuten was Platz 2 in der wU20 Gesamtplatz 208 24er Platz bei den Frauen bedeutete. Ich erreichte einen AK Sieg in 39:19 Minuten was Gesamtplatz 97 bei den Männern 92er bei den Männern bedeutete. Trotz des strömenden Regens und der komplizierte Bodenverhältnisse die zur Vorsicht mahnten war es wiederum eine schöne Laufveranstaltung.

Am 24.08.2013 startete Christoph bei den Deutschen Meisterschaften für Langstaffeln über 3 X 1000 m in der Startgemeinschaft Chemnitz-Pobershau als Schlussläufer bei herrlichem Spätsommerwetter in Zella-Mehlis. Mit doch deutlichem Abstand wurden wir hinter dem Sieger Quelle Fürth 10:20.62 und dem Pulheimer SC 10:34,61 in 10:54,37 Dritter. Innerhalb der Staffel konnte ich praktisch im Alleingang bei böigem Wind die 1000 m in 3:28 Minuten laufen, was mich doch etwas überraschte. Zwei Trainingseinheiten im Sportforum Chemnitz mit Roland Kluttig vom PSV Chemnitz hatten sich für mich doch offensichtlich ausgezahlt. Die Staffel komplettierte der Leipziger Rainer Schneegass ebenfalls PSV Chemnitz der die Staffel anlief.

Das dritte Event stieg am 31. August 2013 bei der WM Berglauf in Janske Lacne. Auf grund der ansteigenden Form beim Zwickauer Stadtlauf habe ich mich zur Teilnahme als Jahreshöhepunkt entschieden. Früh kurz nach 4 Uhr am 31. 08. nach 256 km gegen 9 Uhr Janske Lacne. Auf die Fahrt dorthin war von weitem die alles überragende Schneekoppe zusehen. Bei diesem Anblick bekam man schon den nötigen Respekt für den anstehenden Lauf. Bei Ankunft im Riesengebirge regnete es. Bis zum Start um 11 Uhr 40 zog es aber auf und das Thermometer kletterte zu meinem Leitwesen auf hochsommerliche Temperaturen. Beim einlaufen versuchten die Ostelsheimer Eddy Schlenker und Wolfgang Nehring mir die Schwierigkeiten der 8600 m langen Strecke mit 650 m Höhenunterschied zu erklärten. Beide hatten sich die Strecke gut angeschaut und waren schon am 29.08.2013 angereist. Pünktlich 11 Uhr 40 schickte der Starter 36 Männer und 10 Frauen wobei ich zu den ältesten Läufern im Starterfeld gehörte. Nach ca 500 m kam ein kurzer giftiger sehr steiler Anstieg der in einem moderaten Anstieg überging. Die nächsten 3 km mussten auf Trampelpfaden in einem welligen Terrain zurück gelegt werden. In Höhe der Talstation der Panoramabahn begann der eigentliche Berglauf an einem von mehreren sehr steilen Skihängen der mir endlos lang vorkam. Hier musste ich die Verfolgergruppe der 3 Erstplazierten Albert Anderegg Schweiz,Grant Bernard Großbritannien und Smida Oldrich ziehen lassen. Es begann für mich eine unheimliche Quälerei. Fortan galt es nur noch für mich den 4ten deutschen Läufer Wolfgang Dittrich auf Distanz zu halten was mir letztendlich auch gelang. Im nachhinein stellte sich das passivere Laufen als taktisch falsch heraus, da 25 sec umgerechnet 77 m den WM Titel in der Mannschaft bedeutet hätten. In Anbetracht der schwere der Strecke bin ich mit dem 12ten Platz in einer Zeit von 56:40 Minuten zufrieden. Da nur die Platzierung zählte nützte es uns auch nichts das wir 1:22 Minuten schneller waren als die Slbermedalliengewinner Italien. Der Titelverteidiger Anderegg benötigte nahezu die gleiche Zeit wie im Vorjahr nämlich 49:13 Minuten bei 900 m weniger und identischem Höhenunterschied aber völlig anderem Streckenprofil. Ebenfalls nahezu identische Zeit von 49: 13 zum Vorjahr benötigte Dietmar Müller der diesmal Platz 11 belegte und sich nicht für die M55 Mannschaft qualifizieren konnte. Entschädigung für die Strapaze war die Rückfahrt mit der Panoramabahn, die einen weiten Blick über das Riesengebirge ermöglichte. Unter den Klängen der englischen Hymne habe ich mich über die gemeinsam erkämpfte Bronzemedallie sehr gefreut. Dieses in allem gut organisierte Laufevent war wieder ein unvergessliches Erlebnis.

 

Siegerehrung in Zella-Mehlis

Senioren-Berglauf-WM 2013 in Janske Lacne CZ mit Christoph May

Reichel-Brüder im Winter 2012/2013 auf Schnee unterwegs

Bericht von Hannes Reichel

13. Januar 2013, Jizerska 50 Liberec: Bei herrlichem Winterwetter mit guter Sicht ( sehr selten im Isergebirge in Höhenlage weit über 1000 m) gab es keine Wachsprobleme ( Pulverschnee, ca. minus 7 °), HF 30/35 lief gut. Bernd und Hannes starteten aus Startgruppe 2, wir hatten unsere Ski ziemlich weit vorn hingelegt und Schwierigkeiten, sie im " Getümmel " wiederzufinden. Es ging alles gut, kein großes Gedränge, so dass wir fast immer unser Tempo laufen konnten. Gunter lief weiter hinten und kam etwas mehr ins Gedränge, denn nach ca. 300 m verengte es sich auf vier Spuren. Im Gegensatz zum Vorjahr waren sehr gute Loipen gespurt. Hannes brauchte für die 50 km 3:29 Std., Bernd ca. 12 min und Gunter ca 40 min länger. Wenn man bedenkt, dass Holger Makosch und Achim Helbig vom ATSV noch hinter Bernd einkamen, konnten wir zufrieden sein.  

19. Januar 2013, 52. Steinkuppenlauf Holzhau: Dieser Lauf gehört zu den traditionsreichsten Skilangläufen des Erzgebirges. Infolge der äußerst geringen Schneelage hatten die Organisatoren um Peter Winter auf dem Feld ( im Wald ging gar nichts) eine knapp 1,5  km- Runde teilweise " hingeschaufelt" , ohne große Anstiege mit vielen Schleifen und engen Kurven. Danke nochmals an das Team von Holzhau. Der ( fast kein) Schnee war kalt ( ca. minus 8 °), es gab keine Wachsprobleme. Auf der 6km- Strecke ( 4 Runden)  musste Hannes ( eiziger Teilnehmer) sich ganz schön " strecken", um Joachim Kreysig aus Einsiedel knapp zu schlagen ( 13 sek), der fast alles im Doppelstock lief. Gunter Schmieder vom ATSV bezwang Matthias Bergelt aus Satzung, der aufgrund verschiedener Probleme nicht in Topform war.  

20. Januar 2013, Skimarathon Oberwiesenthal: Bernd, Gunter und Hannes liefen die 20 km ( 2 Runden) auf dem Fichtelberg.   Die Streckenführung war nicht sehr schön ( selbst dort war an einigen Stellen nicht viel Schnee), lange, nicht sehr steile  Anstiege, die uns nicht liegen. Hannes ( ca. 10 min hinter dem Sieger Hanzlik, 8 min hinter Nitsche Micha) lief 1:18 Std. und wurde undankbarer 4. , Bernd kam ca. 6 min später ins Ziel, Gunter ca. 12 min. Es gab keine Wachsprobleme, wir hätten lieber die 40 km laufen sollen, weil dort nicht so ein " Gehetze" vor allem in der ersten Runde ist.

27. Januar 2013, Kammlauf in Schellerhau: Auch hier gab es Streckenänderungen auf Grund der geringen Schneelage. Auf einer 7,5 km- Runde nur auf den Wiesen / Feldern mit zum Teil zu wenig Schnee ( arme Laufsohlen) nahmen Bernd, Gunter und Hannes teil.  Der Schnee war wiederum kalt, so dass die Wachserei gut ging. Trotz Massenstart gab es keine Drängelei, die Strecke war übersichtlich mit einigen Anstiegen und großen Schleifen. Hannes brauchte 1:18 Std. und gewann in der Kategorie M61 - 70 vor Rüdiger Mühlig aus Altenberg ( nur ca. 30 Sekunden  danach) und Bernd wurde 3.( ca. 5 Minuten). Gunter belegte Rang 5 in 1:30 Std.

03. Februar 2013, 41. König Ludwig Lauf Oberammergau: Gemeinsam mit Frank Thiel aus Olbernhau nahm Hannes an diesen Wordlloppet- Lauf bei äußerst widrigen Bedingungen teil. zum größten Skilanglauf Deutschlands schneite es vor und während des Laufes, so dass die Spuren saumäßig waren. Frank und Hannes stellten sich viel zu weit hinten an und kamen nicht " in die Gänge", da es fast nur in einer Spur zu laufen ging. Überholen war kaum möglich, da die anderen Spuren viel zu stumpf waren.Dazu kam der Neuschnee, so dass unser Ski ( hier wäre ein No- Wachsski angebracht gewesen) schlecht lief. Hinzu kam, dass infolge der Schneelage nicht auf der Originalstrecke gelaufen wurde, sondern zwei typische " Schieberunden" zu absolvieren waren, so dass z.H. Achim Helbig sogar noch vor Frank( 2:41 Std) einkam. Hannes Zeit war 2:49 Std., eigentlich für beide unakzeptabel. Fazit: Niemals zu weit hinten, zumal im Massenstart ( kein Blockstart) starten. 

09. Februar 2013, 90. Schwartenberglauf Neuhausen: Es war für Bernd und Hannes selbstverständlich, am Traditionslauf teilzunehmen. Bei guter Schneelage ( es hatte endlich auch im Erzgebirge geschneit), ca. 5 ° Minus ( keine Wachsprobleme)  wurde bis auf das letzte Teilstück ( dafür war das erste Stück verändert) auf der 10- km - Originalrunde gelaufen. Bestes Wetter und den Sieg in der M61 für Hannes ( über 2 min vor Kreysig) und Platz drei für Bernd ( ca. 2 min hinter Platz 2) mit einer schönen großen Urkunde mit allen Siegern des Schwartenberglaufes machten den Lauf zu einem schönen Ereignis. 

16. Februar 2013, Spielzeugmacherlauf Neuhausen, zugleich Sachsenmeisterschaft klassisch Stil: Bei schwierigen Wachsbedingungen ( ca. - 1°), aber ausreichend Schnee, hatten Bernd, Gunter und Hannes einen guten, jedoch nicht sehr schnellen Ski. Die Sachsenenmeisterschaften fanden im Massenstart statt, in unserer AK M61 waren 9 Starter ( am meisten , in der M56 waren es ganze 2). Obwohl die Strecke am Anfang ganz schön bergig ist, fuhr in unserer AK der spätere Sieger Bolz aus Altenberg ohne Steigwachs !! Am Berg war Hannes immer an ihm dran, sogar einmal vorbei, im Ziel jedoch mit 50 Sekunden  Rückstand ( Platz 2), weil einfach auf den Flachpassagen und Abfahrten sein Ski schneller war und natürlich er mehr Armkraft hatte. Es ist schon bedenklich, wenn in der M61 nur mit Gleitwachs gefahren wird, das hat mit klassischen Langlauf nicht mehr viel zu tun ( s. Oberammergau oder Wasalauf, wo nicht nur die Spitzenleute ohne Steigwachs laufen oder besser schieben). Bernd kam mit ca. 2 min Rückstand zu Hannes auf Platz 6 vor Gunter ein. 

17. Februar 2013, Kammlauf Klingenthal Mühlleithen: Bei guten Schnee- und Loipenbedingungen und ca. - 4° ( keine Wachsprobleme) nahmen wie die Jahre vorher Bernd, Gunter und Hannes am 41. Internationalen Kammlauf teil. Aufgrund des Wettkampfes am Vortag entschieden wir uns für die 25 km. Hannes ( sein 25. Kammlauf !) siegte in der M61 in 1:45 Std. vor Bernd, der ca. 5 min später einlief und  sich ebenso über den Pokal freute, zumal er ein Jahr vorher das Podest verfehlte, weil wir uns verwachst hatten. Gunter kam ca. 8 min nach Bernd ins Ziel und wurde guter 13. Bernd hatte noch ein " Erlebnis", da ein Läufer aus Tschechien sich verlief und so abkürzte. Er startete in der gleichen AK M61 und kam jedoch trotz Abkürzung hinter Bernd ein, ansonsten ... Der Kammlauf ist ähnlich dem Rennsteiglauf ein Traditionslauf, an dem man einfach teilnehmen " muss".

02. März 2013, Bieg Piastow, polnisches Riesengebirge: Gemeinsam mit den Brüdern Frank und Thomas Thiel aus Olbernhau nahmen Bernd, Gunter und Hannes bereits zum dritten mal an diesem schönen, sehr abwechslungsreichen  World- Loppet- Lauf über 50 km: klassisch teil. Bei strahlendem Sonnenschein, Superloipen und Minusgraden ( Skare Grund mit V 40 abgedeckt)  war dieser Lauf wiederum ein Erlebnis. Aufgrund des Blockstartes gab es kein großes Gedränge ( im Gegensatz zum König Ludwig-Lauf), obwohl wir alle ziemlich weit hinten eingruppiert waren, besonders Gunter, Bernd und Thomas Thiel. Frank Thiel startete genau 5 min hinter Hannes und bei km 42 setzte er zum "mühevollen Überholmanöver" an ( er wollte eigentlich schon eher vorbei sein). Frank kam in 3:08 Std. ins Ziel, Hannes in 3:14 Std., Bernd in 3.40 Std. ( ar unzufrieden), Gunter in 3:46 Std. und Thomas Thiel in seinem ersten Skimarathon in 3:55 Std. ( alle Achtung). 

17. März 2013, Skadi Loppet Bodenmais: Schon viele Jahre wollten wir daran teilnehmen, immer war bereits ein Leichtathletik- Lauf ( auch diesmal in Lößnitz). Warum soll man in Schneeresten  " rumstürzen" wie zur lößnitzer Runde, wenn ein sehr schöner, aber schwieriger: Skilanglauf stattfindet. Bei wiederum " Kaiserwetter" mit Plusgraden in der Sonne nahmen Frank Thiel, Bernd und Gunter am Skadi Loppet über 42 km ( zwei Runden) teil. Mit Klister und Multigrade als Grund und V45 abgedeckt lagen wir nicht falsch, aber viele andere hatten einfach bessere und schnellere Skier. Wir alle drei waren in der zweiten Runde an den Anstiegen ( der Ski wurde dann zu glatt) ziemlich platt, zumal die Saison sehr lang waren. Frank kam in 2:21 Std. ins Ziel , ca. 5 min vor Hannes ( Platz 6 in der H61, nur drei Minuten vom Podest entfernt), Bernd kam in 2:41 Std. auf Platz 9 der gleichen AK. 

Fazit der Saison: Es gab , bis auf den König Ludwig- Lauf ,sehr schöne Wettkämpfe. Obwohl das  Wachsen oft nicht so leicht ist und wir z.B. beim Gleitwachs nicht Pulverwachs nehmen ( sehr teuer) und auch bzgl. der Skier es nicht immer " Chancengleichheit " herrscht, ist Skilanglauf einfach schön. Nächstes Jahr nehmen Bernd, Gunter und Hannes mit Frank Thiel  den 90. Wasalauf in Angriff, Ski Heil.

41. Rennsteiglauf

Bericht von Hannes Reichel

Der 41. Rennsteiglauf war wiederum ein tolles Erlebnis, zumal entgegen aller Wetterprognosen es nicht regnete, so dass alle zumindestens von oben trocken blieben. Die Strecke des Marathonlaufes war teilweise von Pfützen übersät und der Boden aufgeweicht, so dass viele Sportler, auch bedingt durch das kalte Wetter mit leichten Gegenwind ,keine Bestzeiten erreichten. Vom Start in Neuhaus, wie immer u.a. durch den gemeinsamen Gesang des " Schneewalzers" bis hin zum Zielgelände Schmiedefeld herrschte wiederum eine tolle Stimmung , bedingt auch durch  die vielen Tausende von Zuschauern. Bei guter Verpflegung, wie immer gab es den berühmten Haferschleim, und ausreichender Betreuung an der Strecke , auch medizinisch, wurden vier Zwischenzeiten genommen, so auch offiziell die Marathonzeit  1,3 km vor dem Ziel. Der letzte Anstieg über ca. 600 m vom Bahnhof hinauf zum Sportplatz in Schmiedefeld verlangt von allen die " letzten Körner ". Für Hannes Reichel vom TSV 1872 Pobershau war der 41. Rennsteiglauf ein großer Erfolg mit dem Sieg in der AK M60 ( dritter Rennsteiglaufsieg nach 2010 und 2011), immerhin unter 128 Zielläufern. Auch das ist mal erwähnenswert, denn viele denken, in dem"  Alter von 60" tun sich das nicht mehr viele an, so dass" ihr ja  die einzigen seid ". Unter ca. 2400 Zielläufern bedeutete es Gesamtrang 135. Gunter Reichel  vom gleichen Verein kam trotz Problemen mit dem Fuß in der AK M 60 auf den 12. Platz und auf Gesamtrang 579. Im Marathonlauf kam Lars Müller aus Pobershau in der AK M40 auf Rang 45 ( Gesamtrang 208) und Carsten Lenk, ATSV Gebirge- Gelobtland in der AK M45 auf Rang 219 ( Gesamtrang 1062). Zeiten: Hannes Reichel: 3:31:11; Lars Müller: 3:39:21; Gunter Reichel: 4:04:12; Carsten Lenk: 4:27:32.

... und der Vorbericht von Hannes Reichel

Am Samstag, d. 25. Mai findet Europas größter Croßlauf, der 41. GutsMuths- Rennsteiglauf statt. Für Hannes Reichel ist es die 32. Teilnahme, bisherige Läufe waren  20 x Marathon, 10 x Halbmarathon und 1 x Supermarathon, für Gunter Reichel die 25. Teilnahme, bisherige Läufe  16 x Marathon und  8 x Halbmarathon. Gunter möchte in der AK M60 ( ca. 200 Starter) unter die "Top Ten" kommen, Hannes das 8. Mal aufs Podest ( bisher 2 x Sieger , 2010 im Marathon, 2011 im  Halbmarathon, 2 x Zweiter und 3 x Dritter). Zielzeiten sind schwer vorausschaubar, da die Strecke bestimmt sehr aufgeweicht ist und das angekündigte nasskalte Wetter z.B. Hannes als Wärmeläufer nicht liegt. Am Supermarathon nehmen vom Pulsschlag Neuhausen Erzgebirge Steffen Plewahn, Ronny Mühlberg, Sebastian Ullrich und Lars Eckart teil, aus Olbernhau weiterhin Thomas Thiel und Aneet und Andreas Weigelt.

Motbakkeglede – Berglauffreude auf Norwegisch

Bericht zum Norwegen-Aufenthalt 2011/12 von Benjamin Werner

Einer der steilsten Bergläufe der Welt ist der Skåla Opp. Er findet jedes Jahr Mitte August im Berggebiet Breheimen in Westnorwegen statt und lockt bis zu 800 Läufer an. Die brutalen Fakten: 8,2 km mit 1820 Höhenmetern. Das macht im Durchschnitt 22.8% Steigung. Der Start befindet am Ende des Dörfchens Loen und das Ziel liegt auf dem 1848 m hohen Berg Skåla.

Die Weltelite des Berglaufs war vertreten. Jonathan Wyatt sechsfacher Berglauf Weltmeister und Gewinner von so ziemlich jedem wichtigen Berglauf auf der Welt stand direkt neben Ahmet Arslan aus der Türkei, Europameister und neuer Stern am Berglaufhimmel. Dazu kamen die norwegischen Topathlethen und ein paar schottische fell runner.

Die Strecke führt auf einem kleinen Steig entlang. Im unteren Bereich oft ausgewaschen, im mittleren Teil befestigt durch Steinstufen und im oberen Bereich über blanken Fels und durch die restlichen Schneefelder vom Winter. Jeder Starter ist verflichtet einen Rucksack mit sich zu führen in dem sich Wechselkleidung, Mütze, Handschuhe und eine wetterfeste Jacke befinden. Der Rucksack muss 2,5 kg wiegen und wird im Ziel nachgewogen.

Nach einer ungemütlichen Nacht auf dem Zeltplatz mit viel Regen und nassen Schlafsäcken, packten wir unsere Rucksäcke und gingen zum Wiegen. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich auch die ca. 1000 «Mosjonisten» (Breitensportler) bei ihrem Start beobachten. In Norwegen wird bei Wettkämpfen immer zwischen Läufern mit und ohne Zeitnahme unterschieden und die Mosjonistenklasse fällt in die Kategorie ohne Zeitnahme. Danach liefen wir uns zur Erwärmung ein und machten einen kurzen Abstecher auf die Wettkampfstrecke. Nach 300m wusste ich auf was ich mich eigelassen hatte. Brutalste Steigung nahezu vom ersten Meter an! Mit ungewissem Gefühl und viel Respekt vor der Strecke begab ich mich zum Startbereich und stellt mich selbstbewusst in den Block für die 1:25h Zielzeit.

An der Startlinie stehend blickte ich zum Gipfel und dachte nur «Heute wirst du zum Mann». Startschuss, Gedränge, Stolpern, fallende Körper. Der Kampf um eine Position möglichst weit vorn beginnt, denn jeder weiß der Weg wird bald sehr eng und überholen nahezu unmöglich.  Ich bleibe vom Fallen verschont und reihe mich hinter den ersten Frauen ein. Nach 200 m geht es links ab und der Anstieg beginnt. Das Bergläufe im Vergleich zu flachen Wettkämpfen zeitiger weh tun weiß ich. Aber nach 700m? Das ist neu für mich und ich bekomme ein Gefühl welche Qualen auf mich warten. Angepeilt war ein Schnitt von ungefähr 10 Minuten pro Kilometer. Das klappt auch auf den ersten zwei dann wird der Weg aber noch steiler und es dauert ewig bis die 3 Kilometermarke kommt. Der Weg ist inzwischen so eng das nur noch ein Läufer Platz hat und da wir uns noch im Wald befinden ist die Luft durch den Regen der Nacht ziemlich feucht, was auch die Strecke teilweise rutschig macht. Die «Mosjonisten» fangen nun auch an zu stören, da wir die letzten von ihnen schon eingeholt haben. Ein Stück weiter und die steinernen Stufen beginnen, die machen das Laufen nicht so angenehm da sie die Schrittlänge vorgeben. An den sehr steilen Stücken wechsle ich nun immer zwischen gehen und laufen. 20 Schritte gehen und dann wieder so lange laufen bis die Oberschenkel brennen. Da ich mich nun schon bei ungefähr 1000m Höhenmetern befinde beginnen auch die Schneefelder. Diese sind schwer zu laufen da man immer weg rutscht, aber ich schaffe es trotzdem noch ein paar Plätze gut zu machen. Ungefähr bei Kilometer 6 wird es so steil, das es möglich ist mit den Händen die Strecke vor sich zu berühren und teilweise zu klettern. Nach weiteren 500 m kommen mir dann Arslan und Wyatt entgegen. Die haben schon warme Sachen an und sind auf dem Weg ins Tal, scheuen sich aber nicht die Läufer auf der Strecke kräftig an zu feuern. Nach dem Kletterstück wird es etwas flacher und ich kann wieder normal laufen. Es geht nun über ein gigantisches Geröllfeld bis zum Gipfel. Ich kann das Ziel sehen und ersprinte noch einen Platz. Nach 1:33:30 bin ich im Ziel, das macht einen 65. Platz in der Gesamtwertung und einen 20. in der Altersklasse. Wyatt wurde zweiter hinter Arslan der nun auch den neuen Streckenrekord mit 1:07:06 hält und sich knapp 33.000 Euro Preisgeld und Rekordprämie sicherte. Auf dem Gipfel rieseln ein paar Flöckchen und ich ziehe mich schnell um, denn das schlimmste steht mir ja noch bevor, ich muss den ganzen Weg wieder runter laufen!

Abends nach der Siegerehrung komme ich glücklicherweise noch mit Jonathan Wyatt ins Gespräch. Auf meine Frage zur Strecke meinte nur: «Die Strecke heute war ja nicht so schwer, man konnte immerhin alles durchlaufen.» Genau...

Benjamin vor dem Start

...unterwegs

...am Ziel

und ganz oben

Rückweg

 

 

mit Berglauf-Weltmeister Jonathan Wyatt

nach oben

Zwischen Dixie und fliegenden Wasserbechern

Bericht zum Warschau-Marathon 2012 von Kai Nitzsche

Um meinem langjährigen Vorhaben, alle europäischen Hauptstadtmarathons zu laufen, ein kleines Stück näher zu kommen, fiel die diesjährige Wahl auf Warschau am 30.9. Die Abfahrt nach Warschau erfolgte nach einer kurzen Nacht (Betriebsfeier am Freitag) am Samstagmorgen 8 Uhr. Nach schlappen 9 Stunden war ich in Warschau, wo sich die Hotelsuche als sehr schwierig gestaltete. Grund war eine Demonstration, die die gesamte Innenstadt lahmlegte. So beschloss ich irgendwo zu parken und den Rest zum Hotel zu Fuß zu gehen, sowie die Startunterlagen im Stadion zu holen. Das Auto holte ich dann am späten Abend, als die Straßen wieder frei waren. Somit standen am Ende des Tages eigentlich zu viele hektischen Kilometer auf dem Zähler.
Am nächsten Morgen um 6 war die Nacht zu Ende, nach einem kurzen Frühstück ging‘s Richtung Stadion (Start- und Zielort), Klamotten abgeben, Leute beobachten, mental vorbereiten und sich im Startblock positionieren; also die ganz normale Prozedur. Das Wetter war angenehm kühl und sonnig, aber unangenehm windig. Pünktlich 9 Uhr fiel der Startschuss. Ich lief los. Doch etwas war anders. Ab der Startlinie hatte ich Seitenstechen, komisch, jetzt schon. Naja erst mal weitergelaufen, nach ca. einem Kilometer war es überwunden, Glück gehabt. Zur Renntaktik gab es nicht viel zu sagen. Zielvorgabe waren primär sub4, mit Tendenz zu 3:45. Also so mit ca 5:30 min/km. Soviel zur Theorie. Praktisch war es natürlich wieder anders.
Bis km 25 hatte ich so eine 5:10 pro km auf dem Tacho stehen, und es lief. Durchgangszeit bei HM waren eine 1:50. Getränkestellen habe ich fast alle mitgenommen, das Angebot war sehr „vielseitig“, Powerade in rot, grün, blau, gelb… dazu kaltes Wasser und Bananen. Bei km 20 kamen mir beim Becherschnappen aufgrund einer wiedermal aufkommenden Windböe nicht nur einer sondern alle Becher entgegen. Hmm, so viel Durst hatte ich nicht, dafür jetzt kalte Füße, zumindest kurzzeitig. Bei km 27 hab ich so’nen blauen Gummibärchensaft getrunken, der zwar mir aber nicht meinem Magen schmeckte und er protestierte. Also neues Ziel: Sanitäreinrichtung im freundlichen blau mit möglichst zellulosehaltigem Zubehör. Die dritte Hütte entsprach meinen Vorstellungen, also hinein. Nach getaner Arbeit wieder auf die Strecke, doch jetzt war alles nicht mehr so locker. Die endlos langen Straßen wurden noch länger, ebenso die Gehpausen, dafür die Schritte kürzer. Das blaue Gebräu vermied ich. So zählte ich die Kilometer bis zum Ziel runter. Bei km 36 kam der 3:45 Ballon vorbei. Ein Dranhängen habe ich gar nicht erst in Erwägung gezogen, mir war es egal, ich wollte nur noch ins Ziel. Noch 3, 2, 1 Kilometer, Stadion in Sichtweite und rein in den Kessel. Boah, ich hatte auf einmal nen dicken Klos im Hals, Menschenmassen überall. Hab mir extra etwas mehr Zeit gelassen, um das zu genießen, dann rein ins Ziel, Medaille bekommen und … Feuchttücher!?! Komisches Volk.
Bis zu der Gepäckabgabe wurde ich quasi durchgeschoben, Beutel geschnappt und zum Hotel gebummelt, geduscht, rein ins Auto und heimwärts. Nach 10 Stunden war ich dann wieder zu Hause, es waren dann doch ein paar Pausen mehr, um die Müdigkeit zu besiegen.
Alles in allem: Der Marathon war sehr gut organisiert, die Strecke für mich todlangweilig, das Verpflegungsangebot ließ zu wünschen übrig, auch die Stimmung auf der Strecke hätte besser sein können. Das Startgeld von ca. 25€ war sehr günstig. Das Auto ist noch vollständig und ganz (es soll ja da so Vorurteile geben). Es war ein anstrengendes Wochenende, aber dennoch lohnenswert.

Zieleinlauf 

nach oben

Marathon-Team-Europameister!

Bericht zum Marathon der LA-Senioren-EM in Zittau 2012 von Hannes Reichel

Am Samstag,d. 25.08.12 fand zum Abschlusstag der 18. Europäischen Senioren Leichtathletik- Meisterschaften ( EVACS 2012) der Marathonlauf statt. Unter den 29 Startern in meiner Altersklassse  M60, darunter 12 deutsche Läufer, waren aus Sachsen Hans Dieter Jancker ( Coswig), Jörg Fernbach ( Radebeul) und Hannes Reichel ( Pobershau). Gelaufen wurde auf einer 10 km- Runde mit hüglichen Profil in der zweiten Hälfte der Runde auf überwiegend Asphalt, aber auch Kopfstein- pflaster. Also nicht gerade ein Lauf für Rekorde. Start war 08.30 Uhr in Hradek nad Nisou ( CZ) , einer Kleinstadt in Tschechien ca. 5 km von Zittau  entfernt, dann ging es über die Grenze nach Zittau und weiter ins Polnische zurück nach Hradek. Die Temperaturen waren für mich o.K. ( Start ca. 18 Grad, Ziel ca. 24 Grad), wobei es vielen Läufern zu warm war  besonders zum Schluss hin, da zeitweise noch die Sonne herauskam.
Da ich über sechs Wochen keinen Wettkampf bestritten hatte und nach den Malheur eine Woche vorher in Zgorzelec zu den 10 000 m Bahn ( kein Start) wusste ich überhaupt nicht, wo ich leistungsmäßig stand und ging den Wettkampf ganz locker an, als ob es ein ganz normaler Lauf sei.
Mit einem polnischen Läufer der M55 lief ich gleichmäßig die ersten 10 km in 44:50 und die nächsten 10 km in 44:55 min. Die dritte Runde ging in 46:30 min noch, in der vierten Runde ( ca. 50 min) kamen mir die Anstiege wie Berge vor und ich hatte nach ca. 34 km , bedingt auch durch die völlig unzureichende Vorbereitung ( nach Roth- Marathon am 8. Juli über zwei  Wochen Laufpause, nur ein langer Trainingslauf über 28 km , Urlaub vom Mitte Juli bis 06. August) mächtig zu  kämpfen und ein paar tüchtige " Hänger". Den polnischen Sportfreund musste ich ziehen lassen, aber einigen Marathonis ging es genauso schlecht wie mir, und ab den km 39 hatte ich mich wieder gefangen, zumal dann einige Zuschauer standen.
Die letzten 2,195 km ging es auf der Startstrasse gerade hin und wieder zurück. Hans Dieter Jancker kam mir bei ca, 40,7 km entgegen, andere deutsche Starter ( einen hatte ich Mitte der dritten Runde überholt) meiner AK sah ich nicht. Martin Wahl aus Oberhof wurde mit Vorsprung überragender Sieger unser AK.
Im Ziel ganz schön kaputt angekommen ( mit meiner Zielzeit von 3:17:13 war ich zufrieden, ich wollte unter 3:30 Std. laufen) gab es nur kaltes Dusch- Wasser, so dass ich mich auf mein Fahrrad schwang und nach Zittau fuhr ( dort stand mein Auto, da alle Strassen abgesperrt waren) und dann weiter nach Dresden zu meinem Bruder Gunter , der an diesem Tag seinen 60. Geburtstag feierte.
Sehr überrascht war ich, als am Sonntag mittag Jörg Fernbach anrief und mir sagte, dass ich was Schönes verpasst hätte, nämlich die Siegerehrung im Team und dazu noch auf dem obersten Podest. Deutschland mit Wahl, Jancker und Reichel ( drei " Ossis") wurde mit 2 min Vorsprung vor Polen Europameister, dritter wurde Portugal vor Russland und Ukraine.
Ich hätte nie im Traum daran gedacht, bei 12 deutschen Starten unter die drei besten zu kommen ( insgesamt Platz 9 unter 24 Zielläufern) . Natürlich es es im Nachhinein schade, dass ich zur Siegerehrung fehlte, zumal es bestimmt eine einmalige Sache war.
Hans Dieter Jancker ( er hat meine Urkunde und Medaille mitgenommen) teilte mir mit, dass es sehr bewegend auf dem obersten Treppchen mit der deutschen Nationalhymne war.
Wenn ich gesund bleibe und die Motivation stimmt,  greife ich in ca. 5 Jahren ( als " Rentner")  vielleicht nochmal an, denn bei allem Talent für lange Strecken kann man nur mit gezieltem guten Training ganz vorn mitlaufen und das ist bei einem " Full-Time. Job" , Familie mit zwei kleinen Kindern , Haus mit großem Garten ...nicht möglich.

nach oben

Wintersport nordisch des TSV 1872 Pobershau Winter 2012 

Bericht von Hannes Reichel, Pobershau, am 13. März 2012

Wie in den Jahren zuvor haben Bernd, Hannes und Gunter Reichel ( immerhin 3. Platz bei Staffelsachsenmeisterschaften 2009 in Oberwiesenthal, Hannes Platz 2 klassisch, Platz 3 Skating bei Sachsenmeiserschaften 2010 in Sayda ) die " Fahnen hochgehalten" im Skilanglauf für den TSV 1872 Pobershau.
8. Januar 2012: Jizerska 50 Liberec
Leider konnte Gunter aus bekannten gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen und Bernd hatte aus gleichen Gründen nicht gemeldet, so dass ich mit Sportfreunden vom ATSV ( Jens und Holger Makosch, Joachim Helbig u.a.) nach Liberec fuhr. Bei schwierigen Wachsverhältnissen ( 0- Gradschnee) und  saumäßigen Loipenverhältnissen  ( ca. 45 km keine Spur) war es ein äußerst schwerer Lauf. Mit der Zeit von 3 Std. 53 min war ich zwar über eine halbe Stunde langsamer als bei vorherigen Läufen, aber im Verhältnis zu Makosch / Helbig ganz gut ( waren einige Minuten hinter mir) und mit meinen Platz  ganz zufrieden. Hier wäre ein No-Wachsski gut gewesen.
15. Januar 2012: Erzgebirgsskimarathon Oberwiesenthal
Gemeinsam mit Bernd liefen wir die 30km ( 2 Runden) bei ausgezeichneten Spuren und Pulverschnee. Mein Ski lief gut, Bernd seiner nicht so richtig ( war ca. 15 min hinter mir) und ich erreichte Platz 2 in der Altersklasse, eine knappe Minute hinter dem Sieger ( wobei die " Cracks" wie Nitzsche die 45 km liefen).
Der Lauf diente als Generalprobe für die Senioren- WM im März und verlief auf den gleichen Strecken ( 15 km- Runde, entgegengesetzt wie in den Jahren vorher).
21. Januar 2012: Rund um Marienberg
Gelaufen wurde auf der 1,7 km- Runde bei guten Schneebedingungen, mein Ski lief gut ( Skare abgedeckt), der Rückstand zu Michael Nitsche betrug trotzdem ca. 1,5 min über 3 Runden, Platz 2.
22. Januar 2012: Grenzlauf Johanngeorgenstadt
Mit Bernd und einigen ATSV- Leuten sind wir bei sehr guter Spur und viel Schnee die 30 km gelaufen. Es waren schwierige Wachsbedingungen ), ich hatte " gepokert" und als einziger nicht geklistert ( außer den No- Wachsskiläufern) und hatte mich vertan. Der Ski war viel zu glatt und ich war schon nach 10 km platt. Bei Bernd lief es besser ( knapp 5 min nach mir), ich belegte den 4. Platz, Bernd wurde 5.
Wochenende 29. Januar, trotz super  Schneeverhältnisse ( Sonne, Pulverschnee, ca. - 5 Grad) kein Wettkampf !!
5. Februar 2012 : Kammlauf Sayda-Holzhau- Nassau
Ich hatte mich drei Tage vorher stark erkältet, so dass wir den gemeldeten König-Ludwig- Lauf in Oberammergau absagten. Bernd, Gunter und Frank Thiel aus Olbernhau nahmen bei ca. 18 grad minus am Kammlauf Sayda- Holzhau über 20 km ( Gunter) bzw. bis Nassau ( 35 km, Bernd und Frank) teil. Bei Gunter lief es aus bekannten Gründen nicht so gut, Besser bei Bernd ( Platz 3), der Sabine Nitzsche auf den letzten Kilometern " niederrang", noch besser lief es bei Frank Thiel, der eine gute Form hatte.
11. Februar 2012: Schwartenberglauf Neuhausen
Dies war mein bester Lauf trotz erst überstandener Erkältung. Mein Kaltski lief super ( ca. 15 Grad minus), es gab keinerlei Wachsprobleme und der Rückstand zu Micha Nitzsche betrug über 10 km ca. 1,30 min, Werner Ruppp konnte ich über 3 min abnehmen, Frank Schlottig über 6 min. Leider ging die Kälteperiode schnell vorüber und es musste wie so oft in diesem Winter geklistert werden.       
18. Februar 2012: Sachsenmeisterschaften im Rahmen Spielzeugmacherlauf
Gerade aus dem Urlaub gekommen ( dort konnte ich leider kaum langlaufen) war bei wiederum 0- Gradbedingungen ein guter Griff in die Wachskiste gefragt.
Mein Ski war zu stumpf ( diesmal ca. 3 min Rückstand zu Micha Nitzsche, wieder Platz 2). Frank Thiel hatte einen No-Wachsski ausgeliehen, der super lief ( er hatte über 5 min Vorsprung vor Fed Kirschen),den ich zum Auslaufen über die 3km- Runde anschnallte und der einen guten Stieg bei schneller Fahrt hatte.
26. Februar 2012: 40. Kammlauf Mühleithen
Es war mein 25. Kamm-Lauf, diesmal über 25 km, gemeinsam mit Bernd. Ich hatte einen No-Wachsski ausgeliehen, für den ich mich kurz vor dem Start entschied und das war richtig. Bei Dauerschneefall ( am Start ca 1 Grad minus, oben auf dem Kamm ca. 2 Grad kälter, Spur z.T. leicht vereist mit Altschnee, teils Neuschnee und teils verweht )  am Start und später Aufheiterungen war es ein schwerer Lauf. Bei Bernd hatten wir geklistert und abgedeckt, allerdings nicht richtig verrieben ( muss mit Wärme gemacht werden), so dass Bernd große Probleme hatte. Zum Glück fand er den Sportfreund, der am Parkplatz neben uns stand, wieder und gemeinsam spachtelten sie den Klister etwas ab. Ich konnte mit ca. 9 min Vorsprung gewinnen ( die WM- Cracks schonten sich und liefen nicht mit), leider wurde Bernd nur Vierter, unter normalen Bedingungen wäre er bestimmt auf Platz 2 gekommen.
3. März 2012: Masters World Cup Oberwiesenthal
Bernd und ich liefen die 15 km klassisch, wir hatten die Ski wachsen lassen ( 3 verschiedene Klisterarten) und hatten einen guten, wenn auch nicht den schnellsten Ski, dafür einen absoluten Stieg. Massenstart , ca. 100 m 20 Spuren nebeneinander, dann 4 Spuren und ab ca. 400 m zwei bzw. eine Spur. Wir als " Einsteiger" ohne World- Punkte ziemlich hinten bei ca. 80 Startern ( 72 kamen ins Ziel), großes Gedränge die ersten 2 Kilometer, wo es bergab ging, bei sehr schnellen Schnee und ziemlich engen Kurven ( ich kam zweimal zu Fall, wobei mir einmal ein Russe über die Sk fuhr, ich hätte ihn "umbringen" können).
Mit unseren Zeiten ( Hannes 49 min, Bernd 54 min) und den Platzierungen ( Hannes Platz 24, Bernd Platz 47) waren wir zufrieden.
5. März 2012: MWC 10 km
Diesmal war ich allein ( Bernd war  dienstlich verhindert) am Start und das Gedränge nach dem Start noch größer. An der gefährlichsten Abfahrt stürzten zwei Mann vor mir, ich konnte nicht mehr ausweichen und kam schmerzhaft zu Fall ( Zuschauer Günter Kempe, war mit Frieder mit oben) hat mir nach dem Ziel ein großes Pflaster versorgt und aufgeklebt. Mein Ski war wie am Sa. gut am Berg , bei Abfahrten ( Micha Nitzsche kam nach dem Start auch zu Fall und überholte mich bergab, ich dachte ich stehe) sind die Cracks einfach schneller ( Pulverwachs, bessere Ski). Ich kam auf Platz 25 ein, ohne Sturz wären einige Plätze vorn drin gewesen.
8. März 2012: MWC 30 km
Eigentlich unsere Strecke, jedoch diesmal entgegen den beiden vorherigen Tagen ( Sonnenschein, schneller Schnee) Schneefall, teils Altschnee mit harter Spur und teils Neuschnee.  Ich hatte wiederum einen No- Wachsski ausgeliehen, der gut lief, aber nicht optimal. In der ersten Runde war er auf Altschnee etwas stumpf, in der zweiten Runde etwas glatt und dafür im Neuschnee etwas stumpf. Der Grund , das Parrafinspray auf der No-Wachszone war aufgrund der harten Spur abgegangen und so war er im Neuschnee stumpf ( vereiste leicht) und im Altschnee etwas glatt. Bernds Sohn Marko, der mit Freundin in Zielnähe stand, sagte, ich wäre wie ein Skitourist gekommen. Auch war ich etwas Kaputt, so dass meine Konkurrenten aus den zwei voherigen Rennen ( zwei bissige Russen, ein freundlicher Norweger)  diesmal vor mir einkamen ( mein Platz wiederum 24, Bern kam auf Platz 39 ein). Mein internes Ziel unter Platz 20 verfehlte ich um ca. 2 min. Bernd war mit seinem Klisterski ganz zufrieden , natürlich lief er nicht sehr schnell. Dass es schwierig war, zeigen die ziemlich große Zahl der Aussteiger ( u.a. Michael Nitzsche).
Insgesamt waren die MWC  ein Erlebnis und  im Skilanglauf mal was anderes als die Loppet- Läufe, weil hier die Gleichaltrigen zusammen starten und der direkte Vergleich da ist.. Man sieht, wie die " alten Hasen", egal ob Männlein oder Weiblein, fit sind und , wenn auch mit viel Aufwand und Kosten , den Skilanglauf betreiben.
Fazit der Saison, nur mit ordentlicher  Vorbereitung  ( bei mir waren die letzten drei Wochen vor der WM alles andere als optimal, meine Frau Marlies zwei Wochen im Krankenhaus, Kinderbetreuung)und langwierigen Training besonders bzgl. Armkraft, Kraftraum, Rollern ... und natürlich Ski / Wachs hat man eine Chance, wobei wir als Leichtathleten uns nicht schlecht verkauft haben.

Homepage des WSC - Bilder und Ergebnisse 15km Ergebnisse 10km

nach oben

 

nach oben